Umland

IR-Halt in Rathenow beibehalten

Mit Unverständnis hat der Deutsche Bahnkunden-Verband darauf reagiert, daß mit dem am 10. Juni 2001 begonnenen Sommerfahrplan der IR-Systemhalt in der Kreisstadt Rathenow aufgehoben wird. Der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Gall dazu: Wir halten diese Entscheidung der Deutschen Bahn AG für falsch.


Deutscher Bahnkunden-Verband, Landesverband Brandenburg

1. Aug 2001

Ohne den IR-Systemhalt verlören die Stadt und die Region die wichtige überregionale Anbindung an den west- und süddeutschen Raum, die mit der Umsteigemöglichkeit zu ICE-Verbindungen in Hannover und Wolfsburg bisher gegeben waren, so Gall. Die Anbindung Rathenows via Berlin an das ICE-Netz oder mit den unzureichenden RE-Zügen Richtung Stendal - Wolfsburg, unter anderem bedingt durch die unterlassene Elektrifizierung der Lehrter Bahn, hält der DBV nicht für geeignet, die Präsenz der Region zu stärken. Zudem werden erhebliche Fahrgastrückgänge aus dem westhavelländischen Raum im DB-Fernverkehr befürchtet.

Wolfgang Gall fordert daher nachdrücklich, den IR-Systemhalt so schnell wie möglich wieder herzustellen bzw. spätestens zum Kleinen Fahrplanwechsel im September wieder einzuführen. Die Begründung der DB AG, daß der IR in Rathenow den Fahrweg des ICE kreuze und damit zu Behinderungen im Betriebsablauf auf der Neubaustrecke Berlin - Hannover führe, teile man nicht, da dieser Umstand auf den Verkehr mit den Regionalzügen genauso zutreffe, ohne diesen anzutasten.

Deutscher Bahnkunden-Verband, Landesverband Brandenburg

aus SIGNAL 5/2001 (August 2001), Seite 14