Fernverkehr

Überlastung der RE-Linie 5

Eine Stellungnahme von DB Regio


IGEB, Abteilung Fernverkehr

1. Nov 2001

In Signal 6/2001 berichteten wir über die unbefriedigende Platzsituation für Fahrgäste auf der Strecke Berlin - Rostock, seitdem die Interregio- auf Regionalexpreß-Züge umgestellt wurden.

Denkbare Lösungsmöglichkeiten wurden hier ebenfalls aufgezeigt. Seitens DB Regio wurde dazu nachfolgende Stellungnahme abgegeben, um ein kundengerechtes Angebot zu gewährleisten.

Befragt wurde der Geschäftsbereich DB Regio zu den aktuellen Problemen der Überlastung der RE-Linie 5, die sich unter anderem durch die Überlagerung der Fahrten von Pendlern und Fernreisenden im Berliner Raum ergeben. Schwerpunktmäßig wurden dabei die Möglichkeiten einer Verlängerung der Züge, die Einführung einer Platzreservierungsmöglichkeit in IRE-/RE-Zügen und Schaffung alternativer Verbindungen im Berliner Raum angefragt. Die IGEB erhielt folgende Antwort:

Verbesserungsbedürftig: Das Angebot der IRE-/RE-Linie 5. In der Region Berlin sind die Züge dem Fahrgastandrang nicht gewachsen; für den Fernreisenden ist es speziell im Berufsverkehr eine Zumutung eine Fahrt nach Rostock anzutreten. Dringend erforderlich wäre unter anderem die Platzreservierungsmöglichkeit in den IRE-/RE-Zügen. Das Foto zeigt den IRE/RE 33 601 bei seinem Halt im Bahnhof Rangsdorf. Foto: Christian Schultz, September 2001

„...Mit der Angebotsumstellung in der Relation Berlin - Rostock vom IR-Verkehr zu unserer neuen IRE/RE 5 Elsterwerda - Berlin - Rostock hat insbesondere an den Wochenenden das Reisendenaufkommen in der Relation Berlin - Rostock, bedingt durch die Gültigkeit des Tickets Schönes Wochenende' (SWT) in den Zügen der IRE/RE 5 stark zugenommen. Natürlich sind wir über diese Reisendenzuwächse erfreut und konnten kurzfristig vor Fahrplanwechsel noch nach gemeinsamer Abstimmung mit den Aufgabenträgern ein besonderes Ausflugszugpaar Berlin - Warnemünde - Berlin (RE 38 357/38 358) einlegen. Dieser Zug wird erfreulicherweise sehr gut angenommen, und wir überlegen gegenwärtig gemeinsam mit den Ländern, ob dieses Zugpaar nicht einen längeren Verkehrszeitraum erhalten sollte. Aber auch trotz dieses Zuges gibt es immer noch Überbesetzungen an den Wochenenden nach Rostock. Wir suchten und suchen auch weiterhin nach Möglichkeiten kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Leider ist es eben nicht möglich, die Züge beliebig zu verstärken (Bahnsteiglängen beispielsweise in Rangsdorf und Albrechtshof). Eine dieser Möglichkeiten, die wir dennoch gefunden haben, ist das Einkuppeln eines vierteiligen Doppelstockzuges in den Wagenumlauf der IRE/RE 5. Dieser Wagenpark läuft in den Schwerpunkttrassen der IRE/RE 5.

Eine weitere Möglichkeit ist, daß wir gegenwärtig voraussichtlich bis zum Ende der Hauptreisezeit alle Züge der IRE/RE 5 wenigstens um einen weiteren Wagen verstärken konnten (Anm. d. Red.: Diese Maßnahme wird zur Zeit nicht mehr durchgeführt). Dies ist möglich geworden, da wir an den Problembahnhöfen mit zu kurzen Bahnsteigen besondere Maßnahmen (Bewachen der Türen) eingeleitet haben.

Eine Einführung einer Platzreservierungsmöglichkeit ist allerdings in den Zügen des Regionalverkehrs (und zu denen zählen die Züge der IRE/RE 5) nicht vorgesehen.

Alternative Zugangebote zur IRE/RE 5 für Pendler bspw. zwischen Berlin und Falkensee gibt es bereits jetzt an Tagen werktags außer samstags mit unserer RE 10 Berlin-Charlottenburg - Nauen. Eine Bestellung dieser Züge für die Tage Samstag und Sonntag liegt allerdings durch den VBB bei uns nicht vor. Ein Verkehren dieser Züge an diesen Tagen ist nach unserer Meinung auch nicht notwendig, da sich Berufspendler Umland - Berlin und SWT-Pendler Berlin - Ostsee nicht überlagern."

IGEB, Abteilung Fernverkehr

aus SIGNAL 7/2001 (November 2001), Seite 16