Berlin
1. Mai 2002
Nach längerer Bauzeit konnte am 20. Oktober 2001 endlich der Busbahnhof im Steglitzer Kreisel wieder in Betrieb genommen werden. Entstanden ist eine helle, freundliche und großzügige Anlage für den Busverkehr in südlicher Richtung. Inzwischen haben wir mit der komplett neugestalteten Anlage erste Betriebserfahrungen sammeln können. Allerdings sind nach wie vor noch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen, insbesondere einige Ladenflächen und die neuen ebenerdigen Zugänge zum Busbahnhof sind noch nicht ganz fertiggestellt. Die elektronischen Zielanzeigen zeigen zunächst noch statische Informationen, aber die nächste Stufe, die Anzeige der tatsächlichen Abfahrtszeiten, wie schon in der U-Bahn, kann voraussichtlich noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Die Zeit wird noch benötigt, weil keine Fahrplan-Soll-Zeiten, sondern nur aktuelle Ist-Daten angezeigt werden sollen.
Mit der Inbetriebnahme haben wir die Abfahrtshaltestelle aller Buslinien am S- und U-Bahnhof Rathaus Steglitz nutzerorientiert neu geordnet. Ziel war es dabei, die Linien so zusammenzufassen, dass Fahrgäste, die zu ihrem Ziel mit mehreren Linien fahren können, diese auch an einer Haltestelle erreichen können.
Seit dem 20. Oktober haben in mehreren Schritten weitere Verbesserungen umgesetzt und damit auch IGEB-Vorschläge aus dem Signal 9-10/2001 aufgegriffen:
Jetzt auch Ankunft im Kreisel im rechten Hafen, wo auch der Einstieg für die Fahrten in Richtung Neukölln erfolgt. Nach der nächsten Fahrplanänderung am 29. März wird der ankommende Bus direkt im Kreisel bis zur Abfahrt in Richtung Neukölln für den Einstieg bereitstehen.
Ausstiegshaltestelle im Kreisel im linken Hafen in Höhe des ersten Zielanzeigers. Anschließend fährt der Bus bis zur dritten elektronischen Zielanzeige vor, von wo die Abfahrt in Richtung Lichterfelde erfolgt. Der Fahrgastzustieg kann jetzt hier, analog zur Omnibuslinie 280, schon während der Wartezeit im Kreisel erfolgen. Fahrgäste, die wahlweise mit der Linie 180 oder 280 ihr Ziel erreichen können, finden jetzt also beide Linien im Kreisel.
Alle am Rathaus Steglitz endenden Fahrten des 185ers halten zunächst an der Haltestelle in der Schloßstraße vor Ecke Albrechtstraße direkt am U-Bahn-Eingang und dann nochmals in der Kuhligkshofstraße vor der Kreiseleinfahrt, direkt gegenüber dem S-Bahnhof. Alle am Rathaus Steglitz beginnenden Fahrten (das sind die werktags tagsüber verkehrenden Verstärkerfahrten der Linie 185 sowie außerhalb der Geschäftsöffnungszeiten generell alle Fahrten), halten zunächst im rechten Hafen im Kreisel und dann am VW- Pavillon in der Schloßstraße. So gibt es sowohl kurze Wege von der S-Bahn zum 185er als auch eine einheitliche Abfahrtshaltestelle für alle Fahrten der Linien 185 und 283, also das Gesamtangebot zum Benjamin-Franklin-Klinikum. Einzige Ausnahme sind zur Zeit noch diejenigen Fahrten mit den neuen, 15 Meter langen dreiachsigen Bussen, die aufgrund des etwas höheren Platzbedarfs beim Wenden erst dann nach Abschluss der Bauarbeiten in der Kreiselausfahrt im Kreisel halten können.
Die Abfahrtzeiten dieser Linie wurden im Spätverkehr so verschoben, dass der 280er und der 186er jetzt zeitversetzt statt bisher zeitgleich starten. Die neue Fahrplanlage bietet am S-Bahnhof Lichterfelde Ost jetzt einen idealen Übergang von der S 26 zum 280er Richtung Lichterfelde Süd.
Der kurze Weg zur U-Bahn für die vom Klinikum kommenden Wagen der Linie 283 ist jetzt durch einen zusätzlichen Halt (nur Ausstieg) an der Haltestelle in der Schloßstraße vor Albrechtstraße sichergestellt, so dass auch diese Forderung erfüllt werden konnte.
Alle diese Verbesserungen haben dazu geführt, dass der neue Busbahnhof im Kreisel von den Fahrgästen immer besser angenommen wird. Natürlich sind wir bemüht, weitere Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen, zu planen und umzusetzen. Hierbei gilt es aber abzuwägen, dass aufgrund der flächendeckenden Linienverknüpfungen auf der einen Seite herbeigeführte Verbesserungen oft auf der anderen Seite Nachteile mit sich bringen. Wir sind aber dabei, den Fahrplan/Minutenplan aller Linien am Rathaus Steglitz noch einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen.
Zu guter Letzt möchten wir Ihnen in Bezug auf einen wünschenswerten Umbau der Kuhligkshofstraße für einen Zweirichtungsverkehr zustimmen. Die Umsetzung dieser Wunschvorstellung halten wir aber aufgrund der hierfür notwendigen Finanzmittel in der heutigen Haushaltssituation des Landes Berlin für eher unwahrscheinlich. Schließlich mündet die Kuhligkshofstraße direkt in eine Autobahnausfahrt.
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Unternehmensbereich Omnibus
aus SIGNAL 2/2002 (April/Mai 2002), Seite 9-10