Berlin
1. Mai 2003
Seit dem 15. Dezember 2002 fährt die Regionalbahn RB 10 im Halbstunden-Takt zwischen Nauen und Berlin-Charlottenburg. So sollte eine zuverlässigere Erschließung des Havellandes gewährleistet werden, da die aus großer Entfernung kommenden Regionalexpress-Züge RE 2 und RE 5 störanfällig sind. Doch auch die Züge der RB 10 sind häufig verspätet.
Seit dem 24. Februar 2003 sind diese Verspätungen umso ärgerlicher, weil die in Charlottenburg ankommenden Fahrgäste zur Weiterfahrt in Richtung Berliner Innenstadt nicht mehr auf die S-Bahn umsteigen können, sondern den zwei Minuten-Anschluss zum RE 1 schaffen müssen. Eine IGEB-Stichprobe mit über 20 RB 10-Zügen zwischen dem 24. Februar und 14. März ergab, dass mit einer Ausnahme alle mit Verspätung in Charlottenburg eintrafen, die bei den meisten Zügen so groß war, dass der fast immer pünktliche RE 1 nicht wartete.
Da Pendler aus dem Havelland über ähnliche Erfahrungen berichteten und in Einzelfällen die Züge wegen Verspätung gar nicht erst bis Charlottenburg fuhren, sondern in Spandau kehrten, ist es leider nicht übertrieben, die RB 10 als eine außergewöhnlich unzuverlässige Linie zu bezeichnen (siehe Artikel auf Seite 26).
Als Begründung heißt es - inoffiziell: Schlechte Bauplanung und unplanmäßige Bauabläufe.
IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
aus SIGNAL 2/2003 (April/Mai 2003), Seite 14