Brandenburg
Unbestritten hat sich für den Bahnbenutzer auf der Heidekrautbahn viel verbessert. Es kann aber noch mehr sein!
1. Mai 2003
Exemplarisch seien die erhebliche Fahrzeitverkürzung zwischen Berlin-Karow und Groß Schönebeck oder die Gestaltung der Bahnhofszugänge genannt. Dies steht natürlich in unmittelbarem Zusammenhang mit der langfristigen Bestellung der Verkehrsleistung durch das Land Brandenburg.
Es gibt jedoch nichts, was noch verbessert werden könnte. Und so möchten wir die wieder entstandene Forderung nach der Einführung eines Nachtzuges von Berlin-Karow nach Groß Schönebeck und nach Wensickendorf unterstützen.
Derzeit ist der Fahrplan so gestaltet, dass der letzte Zug von Wensickendorf nach Berlin-Karow um 20.32 Uhr und von Groß Schönebeck nach Berlin-Karow um 21.43 Uhr fährt. In der Gegenrichtung verlässt der letzte Zug Berlin-Karow um 0.15 Uhr, dieser endet aber bereits in Basdorf.
Verbindungen über Bernau und Oranienburg und durch den Bus bieten hier ebenfalls keine echte Alternative. Es geht vordergründig auch nicht darum, einen „Discozug" zu schaffen. Denn von der „nahverkehrlichen Unterversorgung" sind alle betroffen, die zum Beispiel in Berlin Kino oder Konzert besuchen. Wenn schon ein Motto für den Zug dann „Kultourzug". Die heutige geringe Auslastung der Spätzüge ist jedoch eine unmittelbare Folge der Fahrplangestaltung. Wer zu den genannten Zeiten mit der Regionalbahn-Linie 27 nach Berlin fahren möchte, unterlässt dies, da er nicht mehr mit der Bahn zurück kommt. Deshalb entscheiden sich potentielle Fahrgäste gegen den Zug, weil der letzte Zug bereits in Basdorf endet.
Förderverein Heidekrautbahn
aus SIGNAL 2/2003 (April/Mai 2003), Seite 29