Saarland
1. Jul 2003
Seitdem Bahnhöfe der DB AG immer häufiger personalfrei sind, begeben sich Fahrgäste in lebensgefährlichen Situationen. So auch am 23. April 2003 auf dem saarländischen Bahnhof St. Ingbert (Kursbuchstrecke 670 Saarbrücken - Mannheim).
Aus Panik, ihren Zug zu verpassen, der schon eingelaufen war, benutzte eine Gruppe junger Leute nicht die Unterführung, sondern den direkten, aber lebensgefährlichen Weg über die Gleise. Nur eine Minute später fuhr ein ICE-T von Saarbrücken nach Leipzig in das zuvor verbotenerweise betretene Gleis.
Als es in St. Ingbert noch Bahnhofsarbeiter, Fahrdienstleiter und andere Personale gab, ist so etwas kaum vorgekommen. Ein Zaun zwischen den Gleisen könnte auf vielen Bahnhöfen Fahrgäste von diesem nicht zu verantwortenden Bahnsteigwechsel abhalten. Personal vor Ort wäre natürlich besser.
DBV Saarland
aus SIGNAL 3/2003 (Juni/Juli 2003), Seite 30