Kurz notiert

Berlin, ÖPNV-Hauptstadt


1. Sep 2003

Berlin ist die ÖPNV-Hauptstadt in Deutschland. Das geht aus der Studie „Mobilität in Deutschland", der Fortsetzung der „kontinuierlichen Erhebung zum Verkehrsverhalten" (KONTIV) hervor, die die Forschungsinstitute INFAS und DIW im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt haben. Laut der Studie besitzen 40 % der Berliner Haushalte kein Auto, bundesweit ist es nur jeder fünfte Haushalt. Dafür benutzen 53% aller Berliner ab 14 Jahren Bahn und Bus mindestens einmal in der Woche. Bei durchschnittlich 25 % in Gesamtdeutschland ebenfalls Spitze. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit 15%.

Die Studie spricht eine eindeutige Sprache: Das Auto ist in Deutschland Verkehrsmittel Nr. 1. Bei über 60 % der zurückgelegten Wege war der Pkw die erste Wahl, 23 % der Befragten gingen zu Fuß, 9 % benutzten ihr Fahrrad. Gerade einmal 8 % der Befragten nutzten den öffentlichen Nahverkehr. Das Auto legte gegenüber dem letzten Erhebungszeitraum deutlich zu; Fuß-, Fahrrad- und ÖPNV-Verkehr verloren.

aus SIGNAL 4/2003 (August/September 2003), Seite 4