Berlin
Als Ersatz für die gesperrten Stadtbahn-Gleise der S-Bahn zwischen Zoologischer Garten und Charlottenburg wird neben dem Schienenersatz-Bus auch auf den Regionalverkehr verwiesen.
1. Sep 2003
Daher halten auch RE-Züge aus Richtung Brandenburg (Havel) und Belzig während der Sperrzeit in Berlin-Charlottenburg, um Übergang für die Reisenden von der Regionalbahn-Linie 10 aus Nauen zu schaffen. Der Bahnhof erfreut sich dabei guter Annahme auch durch andere Fahrgäste. Der DBV fordert schon lange den Halt aller RE-Züge hier.
Bisher hat sich DB Regio geweigert, alle fünf RE-Linien in Charlottenburg halten zu lassen. Angeblich läge das nicht im Interesse des Landes Brandenburg, das ja den Hauptteil der Finanzierung des Regionalverkehrs trage, zumal es keinen Bedarf gäbe. Die aktuelle Situation zeigt aber, dass zahlreiche Fahrgäste aus den westlichen Richtungen den Bahnhof sehr gut annehmen, ungeachtet der Reisenden, welche die gesperrte S-Bahn-Strecke umfahren.
Die Nähe zum Bahnhof Zoologischer Garten (2,2 Kilometer), der auch entlastet werden soll, ist kaum ein sachliches Argument, wenn im östlichen Stadtzentrum auf vier Kilometern drei Mal gehalten wird. Der Nahverkehrsplan Berlins fordert ebenfalls den Halt der RE-Züge in Charlottenburg. Spätestens wenn im Frühjahr 2004 der S-Bahn-Verkehr wieder aufgenommen wird, sollten alle RE-Linien hier halten. Eigentlich müsste das sofort geschehen, weil der zweiminütige Übergang zwischen RE 1 und RB 10, der Nauener Regionalbahn, zu oft wegen Verspätungen nicht funktioniert.
(Zu diesem Thema siehe auch Seite 25 in diesem Heft: „S-Bahnhof Charlottenburg, Einigung erzielt".)
DBV Havelland
aus SIGNAL 4/2003 (August/September 2003), Seite 16