Brandenburg

Falkensee - pendeln je nach Bauablauf

Leider konnte der im Juli geplante Bauablauf an der Hamburger Bahn und hierzu veröffentlichte Fahrplan für den Bereich Nauen - Berlin-Spandau nicht eingehalten werden.


DBV Havelland

1. Sep 2003

Die Fahrpläne für den Zeitraum ab 28. Juli, wo die eingleisige Betriebsführung auf einzelnen Abschnitten weitestgehend beendet sein sollte, traten nicht in Kraft, weil Schweißarbeiten am Gleis wegen der extrem heißen Wetterlage nicht planmäßig ausgeführt werden konnten

Deshalb gelten Einschränkungen bei der Bedienung der Stationen des Vorortverkehrs Berlin - Falkensee - Nauen zeitlich abgestuft weiter, so dass Pendeln auf dieser Strecke unbedingt ein intensives Studium der diversen Bauinformationen bedarf. Am anschaulichsten sind noch die Aussagen zu Abend- und Wochenendnachtzügen: lediglich Schienenersatzverkehr mit Bussen wird angeboten. Die sich schon seit Jahren wiederholende Disharmonie im Verkehr zwischen Berlin und dem havelländischen Umland ist wieder stärker, Fahrgeld erstattet wird in diesem Fall aber nicht.

Ob die Regionalbahn 10 im nächsten Jahr noch zur Berliner Innenstadt fährt, hängt von ihrer zukünftigen Finanzierung ab. Für den Falkenseer Vorortverkehr unterstreicht diese einseitige Abhängigkeit von dem Bau- und Betriebsgeschehen auf den Hamburger Ferngleisen erneut die dringende Forderung nach dem S-Bahn-Anschluss, den andere weniger verkehrsintensive Gegenden bereits großzügig erhalten haben. Zur S-Bahn-Wiederinbetriebnahme Spandau - Falkensee, von der man sich auch eine wesentlich bessere Erschließung für Staaken versprechen kann, wird eine weitere Untersuchung durchgeführt, weil der Bund ausgerechnet hier einen Wirtschaftlichkeitsnachweis verlangt. Dabei wäre das die einzige Baumaßnahme an der Hamburger Bahn, von der die Bahnkunden wirklich „mehr Verkehr auf der Schiene" erwarten könnten.

DBV Havelland

aus SIGNAL 4/2003 (August/September 2003), Seite 39