Bayern

Bamberg (DDR?)


DBV Oberfranken

1. Sep 2003

Vor vier Jahren bat der Landkreis Bamberg den Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), ihn bei der Rettung der Ebrachtalbahn Frensdorf - Ebrach aktiv zu unterstützen (wir berichteten SIGNAL 3/03 ). Später zog sich der Landkreis schrittweise immer mehr aus der gemeinsamen Sache zurück. Das DRE-Konzept war nicht mehr konsensfähig. Es sollte kein Schülerverkehr mehr auf die Schiene; die Güterkunden machten zum Teil zu bzw. hatten zu wenig Frachtgut und die Buslobby machte mobil gegen die Bahn. Damit war der laufende Betrieb der Strecke nicht mehr darstellbar, was die DRE zur Stillegung der Strecke im Juni 2003 veranlasste.

Der DRE-Aufsichtsrat gab sich allerdings damit nicht zufrieden und ordnete eine klare Darstellung des gesamten Hergangs an. Hierfür ist auch die Einsichtnahme in die Beschlüsse der öffentlichen Sitzungen der Kreisorgane erforderlich. Diesem Begehren ging der Landkreis Bamberg seit Wochen aus dem Wege. Offenbar hat man doch etwas zu verbergen. Anfang August 2003 erhielt die DRE ein Schreiben des Landratsamtes Bamberg mit dem deutlichen Hinweis, dass kreisfremden Personen keine Einsichtrecht zustehe, und im übrigen hätte die DRE auch nicht das Motiv ihrer Recherche benannt. Wohl bemerkt, es handelt sich um Niederschriften aus öffentlichen Sitzungen, an denen man auch hätte teilnehmen können. Das Landratsamt bedient sich Methoden, die wir spätestens seit 1989 in unserem Lande nicht mehr für möglich gehalten hätten.

DBV Oberfranken

aus SIGNAL 4/2003 (August/September 2003), Seite 44