International
Die Probleme ähneln sich: Zerkratzte Scheiben, demolierte Sitzbänke sind hier wie dort ein alltägliches Bild. Die Folgen: Für teures Geld Schmuddel und Schmutz und somit ein erheblicher Qualitätsverlust beim Reisen.
1. Sep 2003
Von unseren Schweizer Nachbarn ist zu erfahren, dass man dort erwägt, in den inzwischen zugbegleiterfreien Regionalzügen den Kontrolleuer wieder einzuführen. Zu sehr haben die Attacken auf Mitreisende und auf die Ausstattung der Garnituren zugenommen. Entsprechend immens sind die Kosten allein für die Reparaturen der malträtierten Wagen.
Es ist nicht nur der Vandalismus, der zum Schrecken der Bahnkunden wird, sondern auch einige schwere und eine größere Anzahl harmlos verlaufender Unfälle zeigen es: Ohne den altehrwürdigen Schaffner haben wir im Handumdrehen ein Sicherheitsproblem.
Deutet sich bei den Schweizer Bahnen ein Umdenken an, so erlebt Deutschland derzeit ein Streichen der Zugbegleiter. Sie kosten angeblich zu viel Geld und müssten, bitteschön, extra von den Bestellern bezahlt werden. Diese sind natürlich nicht begeistert.
Die Deutsche Bahn AG scheint hingegen anders zu rechnen. Sie nimmt offenbar die Schäden in Kauf, um teures Personal ersetzen zu können.
Ein Schritt in die falsche Richtung. Folgen wir dem Schweizer Umdenken: zurück zum Conducteur!
DBV
aus SIGNAL 4/2003 (August/September 2003), Seite 45