Brandenburg

Ortsumgehungen Beizig und Rathenow werden früher gebaut

Die Nebenstrecken im Land Brandenburg sterben weiter. Die Landesregierung engagiert sich stattdessen mit Vehemenz und Nachdruck beim Straßenbau. Auch entlang der Brandenburgischen Städtebahn.


DBV Potsdam-Mittelmark

1. Dez 2003

Anfang Oktober konnten der neue Brandenburger Verkehrsminister Szymanski (SPD) und Bundesverkehrsminister Stolpe (SPD) der Öffentlichkeit mitteilen, dass zwei neue Ortsumgehungen schneller als bisher vorgesehen gebaut werden. Die Bauarbeiten für die Ortsumgehungen Belzig und Rathenow sollen im ersten Halbjahr 2004 starten, weil das Land mit den Planungen bereits sehr weit fortgeschritten sei und der Bund zusätzliches Geld zur Verfügung stelle. Die neue Schnellstraße um Belzig soll 2005 und um Rathenow 2006 fertig sein.

Bundesverkehrsminister Stolpe: „Mit zusätzlichen Maßnahmen befördern wir die Mobilität im Fernstraßennetz in Brandenburg." Szymanski betonte, dass die Ortsumgehungen dringend erforderlich seien, „... um in den einzelnen Regionen Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen." Zugleich werde die Lebensqualität in den Städten spürbar verbessert.

In Belzig werde die Stadtentwicklung als Kurstadt gesichert und in Rathenow sei nach der Fertigstellung „ein Engpaß auf der wichtigen Ost-West-Verbindung zwischen Berlin und der A 14-Nord-Verlängerung Magdeburg - Schwerin gestärkt." Die Ortsumgehung Rathenow ist wichtig für die Verbindung von Berlin nach Schwerin und Magdeburg. Warum sieht man solche überregionalen Zusammenhänge nur beim Straßenverkehr? Ist nicht die Eisenbahn-Verbindung von Brandenburg nach Belzig genauso wichtig für die internationale Verbindung von Dresden nach Malmö?

DBV Potsdam-Mittelmark

aus SIGNAL 5/2003 (November/Dezember 2003), Seite 27-28