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Katalysator für Teltow

Mit der Eröffnung der S-Bahn-Haltestelle Teltow Stadt am 24. Februar 2005 kommt ein Verkehrsprojekt zum Abschluß, dessen Idee bis in das Jahr 1912 zurückreicht. Dabei bekommt nicht nur ein attraktiver Wohn- und Freizeitstandort mit rund 50.000 Einwohnern in der Region Teltow—Kleinmachnow—Stahnsdorf eine leistungsfähige und damit adäquate Anbindung an das Berliner S-Bahnnetz. Auch der traditionelle Arbeitsstandort mit derzeit rund 9000 Arbeitsplätzen allein in Teltow erhält dadurch die überfällige attraktive Alternative zum Individualverkehr für die zahlreichen Einpendler aus Berlin.


Thomas Schmidt, Bürgermeister der Stadt Teltow

1. Mär 2005

Die geographische Lagegunst Teltows zwischen Berlin, Potsdam, Schönefeld und Autobahn über die L 40 schlägt sich jetzt und in Zukunft auch im hohen Verkehrsaufkommen und in der Wohnungsnachfrage nieder. Die Anbindung an das Schnellbahnsystem Berlins am 24. Februar 2005 und den Regionalverkehr im nächsten Jahr vervollständigt das Verkehrssystem und entlastet das Stadtgebiet Teltows vom Berufsverkehr. Die Prognosen gehen dabei mittelfristig von 10.000 Fahrgästen am Tag aus. Im Vergleich zum Auto halbiert sich mit unter 30 Minuten der Zeitaufwand, um beispielsweise nach Berlin-Mitte zu reisen.

Schon jetzt hat die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt deutlich angezogen. Aber Teltow hat mehr zu bieten als vielfältige Wohnangebote und Baugrundstücke.

Trotz des Strukturwandels entwickelte sich Teltow nach der Wende nicht zu einer reinen Schlafstadt, sondern konnte an seine Tradition als Standort für Branchen wie z. B. Elektrotechnik und Forschung anknüpfen. Andere Bereiche sind dazugekommen. Nicht zuletzt die lokale Nahversorgung und Infrastruktur komplettieren das Angebot der grünen Stadt am Rande des Ballungszentrums.

Bürgermeister Thomas Schmidt begrüßt am 8. Februar 2005 den ersten S-Bahnzug in Teltow Stadt. Foto: Marc Heller

Erfreulich ist, daß mit der Eröffnung des S-Bahnhofs Teltow Stadt die Busse auf der Hauptstraße zu den Arbeitsplätzen im Techno-Terrain alle fünf Minuten fahren werden. Leider endet der 10-Minuten-Takt für die S-Bahn vorerst an der Stadtgrenze (Lichterfelde Süd). Alle 20 Minuten soll eine S-Bahn nach Teltow weiterfahren. Hier gehe ich davon aus, daß aufgrund der einsetzenden hohen Nachfrage die Bahn noch ein Einsehen bekommen wird und zukünftig jeden Zug aus Lichterfelde Süd nach Teltow weiterfahren läßt. Schließlich ist bis zum Jahr 2015 mit einem Einwohnerzuwachs auf 65.000 Einwohner für die Region Teltow—Kleinmachnow—Stahnsdorf zu rechnen.

Daher appelliere ich an die Bahn, ebenso wie die Stadt Teltow die Option einer Verlängerung der S-Bahn nach Stahnsdorf weiterhin offen zu halten. Die Stadt Teltow hält im Flächennutzungsplan die Weiterführung der Trasse in Richtung Stahnsdorf frei.

Thomas Schmidt, Bürgermeister der Stadt Teltow

aus SIGNAL 1/2005 (Februar/März 2005), Seite 6