Überregional

Verkehrsmittelnutzung im deutschen Reisemarkt 2002

Der neuesten Statistik des Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalter-Verbandes e. V. (DRV) für 2002 zufolge spielt in Deutschland die Eisenbahn bei der Verkehrsmittelwahl für Urlaubsreisen nach wie vor eine untergeordnete Rolle.


DBV Bundesverband

1. Mär 2004

Bei Urlaubsreisen ab fünf Tagen Länge werden 56 % aller Fahrten mit dem Pkw, 29 mit dem Flugzeug, 7 mit dem Bus und nur 6 % mit der Eisenbahn unternommen - und in diesen Zahlen sind auch Reisen mit berücksichtigt, die man nur mit dem Flugzeug unternehmen kann!

Im Jahresvergleich seit 1992 ist das Flugzeug der eindeutige Gewinner: von 20 % 1992 ist der Fluganteil auf 29 % 2002 gestiegen. Bus und Eisenbahn haben beide von 9 auf 7 bzw. 6 Prozent abgenommen, ebenso leicht die Pkw-Nutzung von 60 % auf 56 %.

Die Betrachtung der Urlaubsregionen ergibt nach wie vor eine steigende Beliebtheit von Auslandsreisen (1992:60 %, 2002:66 %). Die Inlandsreisen haben dagegen von 40 % (1992) auf 34 % (2002) abgenommen.

Im Inland überwiegen Reisen ab einen bis zu vier Tage (35,2 Millionen Übernachtungen), Reisen mit mehr als fünf Übernachtungen werden seltener gemacht. Dazu entschlossen sich nur 27,5 Millionen Deutsche. Dennoch ist der Tourismusmarkt ein Markt mit Wachstum: übernachteten im Inland 1996 „nur" 267,7 Personen, waren es (mit kleinen, grundsätzlich aber kontinuierlichen Steigerungen) 2002 immerhin 298,1 Millionen. Die Anzahl der Übernachtungen von ausländischen Gästen spielt kaum eine Rolle: 1996 waren es 32,3 Millionen Personen, 2002 40,5 Millionen. Mit Abstand die meisten ausländischen übernachtenden Besucher kamen aus den Niederlanden: 2002 waren es 5,7 Millionen. Mit vier Millionen folgen Einwohner der Vereinigten Staaten.

Nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) trägt der Tourismus zu etwa acht Prozent zum Volkseinkommen bei und bewirkt 2,8 Millionen Arbeitsplätze.

DBV Bundesverband

aus SIGNAL 1/2004 (Februar/März 2004), Seite 9