Nordrhein-Westfalen

Aus für Wipperfürth! - Chance für Wermelskirchen?

Gescheitert sind die Bemühungen der „Remscheider Agenda 21 - Forum Verkehr”, Pro Bahn Bergisches Land und Deutschem Bahnkunden-Verband West zur Reaktivierung der Bergischen Bahnstrecke zwischen Bergisch Born und Wipperfürth.


DBV West

1. Mär 2004

Die juristisch im stillgelegten Zustand befindliche Trasse wurde teilweise bereits dem Landesbetrieb Straßenbau für Baumaßnahmen zur Verbreiterung der B 237 versprochen. Dies bedeutet die Unterbrechung der Strecke durch den in diesen Tagen erfolgten Abriss des über 100 Jahre alten Eisenbahnviadukts Hückeswagen-Winterhagen. Noch im Oktober hatte die Deutsche Regionaleisenbahn bei der DB Services Immobilien interveniert - vergebens.

Wermelskirchen im Bergischen Land hat mit seinen drei Ortsteilen insgesamt knapp über 37.000 Einwohner - aber keinen Bahnanschluss! Foto: Stadt Wermelskirchen

Ein wenig hoffnungsvoller sieht es für die Bahnanbindung der 32.000 Einwohner-Stadt Wermelskirchen aus. Obgleich diese ebenfalls stillgelegte Strecke auch durch einen Brückenabriss unterbrochen ist, stellt sich eine Reaktivierung weniger problematisch dar. Die Grundstücke der Trasse sind derzeit noch funktional vorhanden. Wermelskirchen hat sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr ein interessanten Aufkommen. Auf einer Agendatagung am 25. November im Remscheider Rathaus zeigte DBV-Präsident Curth die Möglichkeiten der Deutschen Regionaleisenbahn auf, in Zusammenarbeit mit der Agenda, Pro Bahn, DBV und der Prignitzer Eisenbahn, die sich als Verkehrsunternehmen anbietet, die Infrastruktur zu übernehmen und für den öffentlichen Verkehr vorzuhalten. Zunächst jedoch muss das Streckenabgabe-Angebot der DB an die DRE abgewartet werden.

DBV West

aus SIGNAL 1/2004 (Februar/März 2004), Seite 29