Berlin
1. Mai 2004
Nach vier Monaten Winterpause öffnete das Berliner S-Bahn-Museum am Bahnhof Griebnitzsee über Ostern erstmals wieder für seine Besucher. Die kalte Jahreszeit wurde genutzt, um weiter an der Ausstellung zu arbeiten und zugleich einige Neuerwerbungen zu integrieren.
Ein ganz besonderes Stück in der Reihe der Neuerwerbungen im Museum ist die „Fahrschautafel" des Stellwerks „Lwu" im Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel. Fahrschautafel? Lwu??
Die Fahrschautafel informiert den Stellwerker über den Stand der Signale und den aktuellen Aufenthaltsort der Züge. „Lwu" ist die Bezeichnung des Stellwerks „Landwehrkanal unten". Dieses Stellwerk gab es nur zwei Jahre, vom Juni 1946 bis zum Mai 1948, untergebracht war es im Notausstieg Trebbiner Straße vor dem heutigen Technikmuseum.
Nach der Sprengung der Tunneldecke unter unter dem Landwehrkanal im Mai 1945 bemühte sich die Reichsbahn, den Betrieb auf dieser wichtigen Verbindung möglichst schnell wieder aufnehmen zu können. Um während der Bauarbeiten schon einen Teilverkehr durchzuführen, schloss man die außenliegenden Gleise an das Streckennetz an.
Geöffnet hat das S-Bahn-Museum jeweils am zweiten Wochenende im Monat (z. B. 8., 9. Mai, 12., 13. Juni, sonnabends und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Das Museum liegt direkt am Bahnhof Griebnitzsee (Linien S1, RB 21).
Internet: www.s-bahn-museum.de .
Berliner S-Bahn-Museum
aus SIGNAL 2/2004 (April/Mai 2004), Seite 12