Berlin

IGEB-Mitglieder fordern mehr Mitsprache der Fahrgäste bei der BVG

In einem einstimmig beschlossenen Initiativantrag hat die gestrige Jahres-Mitgliederversammlung des Berliner Fahrgastverbandes IGEB gefordert, dass die Fahrgäste künftig auch ein Mandat im Aufsichtsrat der BVG erhalten.


IGEB

1. Mai 2004

Hintergrund der Forderung sind die jüngsten Entwicklungen bei der BVG. Es liegt nicht im Interesse der Fahrgäste, dass ein großer ÖPNV-Dienstleister wie die BVG durch sehr hohe Gehälter und eine unverantwortlich große Dienstwagenflotte einerseits und fahrgastfeindliche Entscheidungen wie die Zwangsregelung zum so genannten Vorneeinstieg beim Bus und die Verschleuderung von Millionenbeträgen für die Entwicklung eines unsinnigen Electronic-Ticket-Projekts andererseits ständig Negativschlagzeilen produziert. Für diese Fehlentwicklung trägt der BVG-Aufsichtsrat einen erheblichen Teil der Verantwortung.

Deshalb hält es der Berliner Fahrgastverband IGEB für geboten, dass im Aufsichtsrat der BVG nicht mehr nur Vertreter der Politik und des BVG-Personals, sondern auch Fahrgäste sitzen. Bisher hat der Berliner Fahrgastverband IGEB nur einen Sitz im BVG-Beirat, den der stellvertretende Vorsitzende Matthias Horth einnimmt.

IGEB

aus SIGNAL 2/2004 (April/Mai 2004), Seite 12