Aktuell
Nun gibt es einen Beschluß für und weiterhin viele Argumente gegen diese Magnetbahnstrecke
1. Apr 1994
"Zug in die Zukunft” (Der Tagesspiegel) oder "Der Milliardenflop” (Süddeutsche Zeitung)? Anlaß für solch kontroverse Kommentierung war der Beschluß der Bundesregierung, die Transrapid-Strecke Berlin - Hamburg zu bauen. Für den Kommentator der Süddeutschen Zeitung hat der Kabinettsbeschluß vom 2. März "mit rationaler Verkehrsplanung nicht das geringste zu tun", was der Kommentator des Tagesspiegels möglicherweise ebenso beurteilen würde. Aber für ihn zählen die wirtschaftlichen und technologischen Argumente, und er kritisiert: "Die Diskussion um den Transrapid weist starke Züge einer Zukunftsverweigerung auf". Offensichtlich in Vorausahnung solcher Kritik schreibt der Kommentator der Süddeutschen Zeitung: "Die Wahrscheinlichkeit, daß hier ein Millardenflop auf die Schiene gesetzt wird, ist riesengroß - und diese Einschätzung hat weder etwas mit politischer Kurzsichtigkeit noch mit dumpfer Technikfeindlichkeit zu tun." Wie begründet diese - auch vom Berliner Fahrgastverband IGEB geteilte - Einschätzung ist, belegt das nebenstehend dokumentierte Votum von dreizehn führenden Wissenschaftlern, denen man eines mit Sicherheit nicht nachsagen kann: Technikfeindlichkeit. Dennoch kommen sie zu eindeutigen Ergebnissen, nicht gegen den Transrapid, aber gegen die Transrapidstrecke Berlin - Hamburg.
IGEB
aus SIGNAL 2-03/1994 (April 1994), Seite 4