Aktuell
1. Apr 1994
Berlin, 15. Februar 1994.[IGEB] Der medienwirksam eingeführte X26 steckt derart im Stau, daß die Senatsverkehrsverwaltung nun nach geben muß: Die Busspuren sollen verlängert und eventuell auch zeitlich ausgedehnt werden. Registriert werden muß aber, daß die Senatsverkehrsverwaltung unverschämterweise die "Beweislast" umgedreht hat: Jetzt muß plötzlich die finanziell ohnehin auf dem Zahnfleisch fahrende BVG mittels "Fahrzeitenmessung und Behinderungsanalyse" nachweisen, daß sie wirklich im Stau steckt. Das Groteske daran ist, daß der Senatsverkehrsverwaltung für ein Busspurkonzept aufgrund eines Beschlusses des Abgeordnetenhauses vom Dezember 1991 sowie eines Senatsbeschlusses vom Juni 1992 pro Jahr 22 Mio DM bis 1994 zur Verfügung gestellt worden sind. Ein erheblicher Teil dieser Mittel ist für die Erarbeitung von Gutachten ausgegeben worden, in denen trotz restriktiver Vorgaben ein beachtlicher Katalog von Maßnahmen vorgeschlagen wurde, auch für die Express-Bus-Linie X26. Aber die Senatsverkehrs verwaltung hat die längst vorliegenden Gutachtenergebnisse nur partiell oder überhaupt nicht umgesetzt (siehe dazu auch SIGNAL 1/94 ).
Senatsverwaltung für Verkehr und Betriebe
aus SIGNAL 2-03/1994 (April 1994), Seite 15-16