Aktuell
1. Aug 1994
Am 26. Juli gab es ein erstes Gespräch zwischen dem neuen Vorstandsvorsitzenden der BVG, Herrn Rüdiger vorm Walde, und Vorstandsmitgliedern des Berliner Fahrgastverbandes IGEB. Herr vorm Walde kam von Braunschweig nach Berlin, also aus einem Betrieb mit Straßenbahnen - ein Hoffnungsschimmer für die Tram in Berlin? Es scheint so. Immerhin galt sein erster Arbeitsbesuch bei einer BVG-Dienststelle der Straßenbahn. "Über einen halben Tag nahm sich der künftige Vorstandsvorsitzende ... am 9. Mai 1994 Zeit, um den Straßenbahnbetriebshof Marzahn zu besichtigen und dabei Wissenswertes vom Untemehmensbereich Straßenbahn zu erfahren", berichtete BVG-Signal in Heft 10 und vermerkte anerkennend: "Einige gezielte, zum Teil bewußt provokativ gestellte Fragen Herrn vorm Waldes ließen den Straßenbahn-Fachmann erkennen".Beim Gespräch mit der IGEB war die Straßenbahn natürlich nur ein Thema von vielen. Wer ist und was will der Fahrgastverband IGEB, wohl Herr vorm Walde wissen, nachdem er schon vor dem Gespräch "mit Interesse" eine SIGNAL-Ausgabe gelesen hatte. Doch der neue BVG-Chef fragte nicht nur, er sprach auch über seine Pläne, aus der BVG einen modernen, leistungsfähigen, an den Kundeninteressen orientierten Betrieb zu machen. Wie schwierig dies angesichts des Verkehrs- und finanzpolitischen Gegenwindes in Berlin werden wird, scheint ihm durchaus bewußt zu sein. In dem fast zweistündigen Gespräch hinterließ Herr vorm Walde beim Fahrgastverband einen ausgesprochen positiven Eindruck, u.a. auch, weil er nicht vorlud, sondern ins Fahrgastzentrum Berlin kam und sein Versprechen, die IGEB (nach mehrjährigem Boykott) wieder in den Verteiler des BVG-Pressedienstes aufzunehmen, schon einen Tag später einlöste.
IGEB
aus SIGNAL 6/1994 (August 1994), Seite 6