Berlin
20. Jun 2014
„Die Pläne der Deutschen Bahn, die Fernbahngleise des südlichen Berliner Innenrings zwischen Halensee und Tempelhof wieder aufzubauen, um die Strecke als Umleitungsstrecke nutzen zu können, sind ins Stocken geraten“, war in SIGNAL 3/2013 zu lesen. Die Wiederinbetriebnahme werde nicht vor 2017 erfolgen, und die Elektrifizierung sei nicht mehr vorgesehen.
Inzwischen hat die DB dieses Projekt leider vollständig aufgegeben. Sie begründet es damit,
dass ein Wiederaufbau der Gleise nicht wirtschaftlich sei, u. a. aufgrund der hohen Kosten für Brückenerneuerungen.
Das ist ein Rückschlag für die Entwicklung eines leistungsfähigen Schienennetzes in Berlin – einer Stadt, die im Schnittpunkt gleich mehrerer europäischer Verkehrskorridore liegt.
Es ist zugleich befremdlich, dass die Deutsche Bahn erst jetzt zu der Erkenntnis „fehlende Wirtschaftlichkeit“ gekommen ist, nachdem bereits mehrere Millionen Euro für einen zweigleisigen Brückenneubau über die Trasse der Wannseebahn am S-Bahnhof Schöneberg ausgegeben wurden.
Berliner Fahrgastverband IGEB
aus SIGNAL 3/2014 (Juni/Juli 2014), Seite 16