Nahverkehr

Ab 15. Dezember 1998: Endlich wieder S-Bahn-Züge nach Heiligensee und Hennigsdorf

Nach dem 13. August 1961 fuhr keine S-Bahn mehr zwischen Hennigsdorf und Heiligensee, und seit dem 9. Januar 1984 ruhte auch zwischen Heiligensee und Schönholz der S-Bahn-Verkehr. Mit der Wiedereröffnung der S-Bahn nach Tegel rückte 1995 auch die Verlängerung nach Hennigsdorf in realistische Nähe ...


IGEB
Abteilung S-Bahn und Regionalverkehr

1. Dez 1998

Bahnsteig für die S-Bahn in Hennigsdorf. Im Hintergrund ist der überdachte Teil für den Regionalverkehrzu sehen. Foto: F. Müller
Prellbock im S-Bahn-Gleis im Bahnhof Hennigsdorf. Foto: Florian Müller, November 1998

Für die ca. 10 km zwischen Tegel und Hennigsdorf benötigen die Züge neun Minuten, bis zum Bf Friedrichstraße sind es nur 33 Minuten. Die Bahnhöfe Schulzendorf und Heiligensee wurden quasi neugebaut, wobei die Bahnsteigdächer erhalten blieben. Von September 1996 bis November 1998 wurden ca. 150 Mio. DM verbaut. Jeder Bahnhof erhält mindestens einen Aufzug - diese werden jedoch mit der Aufnahme des regulären Fahrgast-Betriebs voraussichtlich noch nicht alle benutzbar sein. Die S-Bahn rechnet mit ca. 10.000 Fahrgästen auf diesem neuen Streckenabschnitt in ihren Zügen, die von morgens bis nachts alle 20 Minuten fahren werden.

Einen ärgerlichen Beigeschmack hat der Umstand, daß die Bahnsteiglänge in Hennigsdorf nicht für Vollzüge (8 Wagen) bemessen ist, sondern nur für 6-Wagen-Züge. Auch das Fehlen eines Abstellgleises in Hennigsdorf für Schadzüge oder einen Reservezug zur kurzfristigen Verstärkung könnte sich im Betrieb schnell als Mangel heraussteilen. Und weshalb fehlt im S-Bahn-Bereich ein Bahnsteigdach?

IGEB
Abteilung S-Bahn und Regionalverkehr

aus SIGNAL 10/1998 (Dezember 1998), Seite 7