Reise & Bericht
1. Dez 1998
Eine Frage, die offenbar auch viele intime Berlin-Kenner etwas ins Grübeln brachte: Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Auszügen aus dem Roman "Metropoliteno" in der SIGNAL-Ausgabe 8-9/98 wollten wir von unseren Lesern den Namen eines Berliner U-Bahnhofs wissen, den die Romanfigur zwar recht eindrücklich beschreibt, aber dennoch nicht mit Namen nennt.
Die entscheidenden Hinweise waren im Text versteckt: Ein Bahnhof mit achteckiger, gekachelten Säulen und die Tatsache, daß der Bahnhof bereits im Mai 1928 in Betrieb gewesen ist. Damit reduziert sich die Zahl der möglichen Bahnhöfe auf einen einzigen!
Am 11. April 1926 wurde der Bahnhof eröffnet. Die Züge fuhren im Norden bis zur Seestraße und im Süden bis zum U-Bahnhof Bergstraße, der erst seit 1946 Karl-Marx-Straße heißt. Am 17. Juli 1927 wurde der U-Bahnhof Hermannplatz Umsteigebahnhof zur U-Bahnlinie D, der heutigen U8. Zwei Besonderheiten zeichneten ihn aus: er wurde vom Karstadt-Kaufhaus bezahlt und besaß die ersten Rolltreppen im Bereich der Berliner U-Bahn.
Der im Text beschriebene riesige rote Bleistift der Marke "Faber" hängt heute nicht mehr dort. Leider existiert, wie uns die Firma mitteilte, auch kein Foto.
Wir danken allen, die mitgetüftelt haben. Die Gewinner wurden inzwischen benachrichtigt und haben ihren Büchergutschein erhalten.
GVE
aus SIGNAL 10/1998 (Dezember 1998), Seite 17