Fernverkehr
EU-Kommission veröffentlicht bisher umfangreichste Studie zu den Lücken im grenzüberschreitenden Bahnverkehr
29. Jul 2018
Die EU-Kommission hat eine Studie unter dem etwas sperrigen Namen: „Comprehensive analysis of the existing crossbroder rail transport connections and missing links on the internal EU borders“ im Internet veröffentlicht. Offiziell vorgestellt wird die Studie im Oktober im Rahmen der „European Week of Regions and Cities“. Es geht um nicht weniger als um eine erste systematische Untersuchung bestehender Lücken im grenzüberschreitenden Bahnverkehr innerhalb der Europäischen Union.
Diese Studie ist ein weiterer wichtiger Baustein dafür, den bestehen Flickenteppich an fehlenden grenzüberschreitenden Verbindungen in der EU nachhaltig zu stopfen.
Die Bedeutung unterstreicht die Studie mit neuen Zahlen abermals: Gerade einmal
44 Prozent der Bevölkerung, die in Grenzregionen wohnt, hat einen Zugang zum Eisenbahnverkehr. Verbesserungen im grenzüberschreiten Verkehr würden also auch dabei helfen, einen weiteren Missstand zu korrigieren.
Dafür bedarf es weiterhin eines Paradigmenwechsels in der Förderpolitik. So stellt die Studie ebenso fest, dass die Lücken nicht auf den besonders förderwürdigen Transeuropäischen Netzen liegen.
Es ist aber nicht ausschließlich eine Geldfrage. Die Studie schaut über den Tellerrand hinaus und thematisiert ebenso andere Aspekte wie bspw. die Rolle der Aufgabenträger.
Die Studie in englischer Sprache ist aufrufbar unter: https://goo.gl/xCBhQE
Michael Cramer
Mitglied des Europäischen Parlaments – Fraktion Die Grünen/EFA und
Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Tourismus
aus SIGNAL 3/2018 (August 2018), Seite 23