Wasserstoff- und Batteriezüge „Anfang vom Ende des Diesels“


Allianz pro Schiene

4. Nov 2018

Die Betriebsaufnahme des weltweit ersten Wasserstoffzuges im regulären Fahrgastverkehr am 16. September 2018 in Niedersachsen ist nach Auffassung der Allianz pro Schiene „ein Meilenstein im Klimaschutz“. Der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses, Dirk Flege, nannte die Premierenfahrt den „Anfang vom Ende des Dieselantriebs im Schienenpersonennahverkehr“.

Der Wasserstoff-Brennstoffzellenzug Coradia iLint von Alstom fährt im Auftrag der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen von Cuxhaven über Bremerhaven und Bremervörde nach Buxtehude.

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Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer verwies auf weitere Alternativen zum Dieselantrieb, die bald zum Einsatz kommen: Batteriezüge, die Nahdistanzen auch ohne Oberleitung elektrisch zurücklegen können.

Rund um Ulm will die Deutsche Bahn Mitte 2019 Bombardiers Batteriezug Talent 3 für den Alltagsbetrieb aufs Gleis schicken. In Österreich soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres der Akkuzug Cityjet eco von Siemens für die Österreichischen Bundesbahnen Passagiere befördern. Auch der Zughersteller Stadler bereitet Batteriezüge für die Serienproduktion vor.

Flege: „Alternative Antriebe stehen im Schienenpersonennahverkehr vor dem Durchbruch. Wenn die Politik mit auf den Zug aufspringt und die Markteinführung flankiert, können wir ab Ende 2024 im Nahverkehr deutschlandweit komplett auf den Dieselantrieb bei Neufahrzeugen verzichten.“

Allianz pro Schiene

aus SIGNAL 4/2018 (November 2018), Seite 29