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Bisher ist hier im Bad Homburger Vorort Gonzenheim Endstation für die U 2 aus der Frankfurter Innenstadt. Jetzt gibt es eine weitere Planung, die Strecke bis zum etwa zwei Kilometer entfernten S-Bahnhof Bad Homburg fortzuführen. Foto: Florian Müller |
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In den letzten 35 Jahren
sind alle möglichen Varianten
einer Linienführung
in Richtung Innenstadt
vorgeschlagen, durchgeplant
und wieder verworfen
worden. Da gab es zunächst
die Weiterführung
auf dem Dornbach bis zum
Alten Bahnhof, dem heutigen
Rathaus. Dann sollte
diese Trasse – größtenteils
unterirdisch – durch die
Stadtmitte bis in das Gebiet
von Dornholzhausen
und Kirdorf verlängert
werden. Als das zu teuer
wurde, plante man die Umfahrung
der Innenstadt im Tal des Altbaches
um den Schlossberg herum. Auch diese Trasse
wurde verworfen, obwohl sie schon in den
Generalverkehrsplan des Umlandverbandes
aufgenommen worden war. Dann schien sich
eine relativ preiswerte Lösung anzubieten, indem
man die Gleise auf dem Straßenzug des
Hessen- und Hindenburgringes weitgehend
straßenbahnmäßig plante.
Nun hat man sich erneut auf eine Planung
geeinigt. Man wird die Trasse schon an der
heutigen Endstation Gonzenheim absenken
und parallel zur Frankfurter Landstraße die
Eisenbahnstrecke Bad Homburg—Friedrichsdorf
unterfahren, sie dann an den Bahndamm
heranführen und auf dessen Niveau
ansteigen lassen, so dass die U-Bahn sowohl
die Lange Meile als auch den Autobahnzubringer
mit der S-Bahn und der Taunusbahn
überqueren kann.
Der Endpunkt der Linie U 2 läge dann an einem
Bahnsteig des Bad Homburger Bahnhofs.
Ob dafür das Gleis 1 des Fürstenbahnhofs
ausreicht, ist fraglich; denn erfahrungsgemäß
benötigt die Endstation bei einem so dichten
Verkehr, wie er hier vorliegt, wenigstens
zwei Gleise. Das ist realisierbar, wenn man bedenkt,
dass im Zuge der Planung der Regionaltangente
West sowieso Veränderungen
der Bahnsteiggleise vorgenommen werden
müssen. Andernfalls wäre eine Endstation
auch im Bereich des Wasserturmes denkbar,
wenn man dann den Omnibusbahnhof vor
das Postamt verlegt.
Jedenfalls wären dann alle Bahnlinien an
einem Punkt versammelt, von dem man
optimale Busverbindungen in alle Stadtteile
anbieten könnte. Außerdem wäre es möglich,
die Züge der U 2 mit Zweisystemfahrzeugen
auszustatten und unmittelbar in Richtung
Oberursel fahren zu lassen und von dort weiter
zur Regionaltangente West oder in einer
Schleife über die Trasse der U 3 nach Frankfurt
zurück. Positiv zu werten ist auch die
Tatsache, dass die geplante Linienführung
einen sehr günstigen Kosten-Nutzen-Faktor
erreicht, der für die Gewährung der notwendigen
Zuschüsse ausschlaggebend ist.
Der Nachteil dieser Endstation am Bahnhof
ist, dass das Stadtzentrum um das Kurhaus
herum nicht unmittelbar erreicht wird und
die großen Wohngebiete im Nordwesten der
Stadt nach wie vor keinen Anschluss an das
Schienennetz erhalten.
Leider ist noch nicht das letzte Wort gesprochen
und Überraschungen sind nicht
ausgeschlossen. Schon 1988 bemerkten Jens
Krakies und Frank Nagel in ihrer Darstellung
des Frankfurter Stadtbahnbaus: „Die Unwägbarkeiten
der Bad Homburger Stadtbahngeschichte
in den letzten zwei Jahrzehnten
können nur nachdenklich stimmen.“ Pro Bahn & Bus im DBV
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