Berlin
12. Sep 2010
Es gibt nur wenige Schienenersatzverkehre (SEV), die noch schlechter liefen, als der Ende Mai 2010 eingerichtete SEV für den Pankower Abschnitt der U-Bahn-Line U 2, mussten wir in SIGNAL 3/2010 feststellen. An einigen Stellen hat die BVG inzwischen nachgebessert, so bei der Haltestelle Schönhauser Allee/ Bornholmer Straße (s. Fotos unten).
Verbessert wurde auch die Ausschilderung der SEV-Busse der BVG (siehe Foto rechts). Ein großer Mangel ist aber weiterhin das Fehlen der Zielangabe. Da die Busse nicht nur für U 2 und M 1, sondern auf einem Teilabschnitt auch SEV für die Straßenbahnlinie 50 fahren, wäre die einzig sinnvolle Beschilderung „U 2 U Senefelderplatz“ bzw. „U 2 Pankow Kirche“. In den anderen Linien müsste dann auf den SEV hingewiesen werden: „Bitte benutzen Sie den Ersatzverkehr der U 2 bis Eberswalder Straße und steigen dort in die M1 um.“ bzw. „Bitte benutzen Sie den Ersatzverkehr der U 2 bis Schönhauser Allee/Bornholmer Straße und steigen dort in die M 13 zum Virchow-Klinikum um.“ Weiterhin fehlt auch an den Haltestellen noch das Fahrtziel (siehe SIGNAL 3/2010 ), und an den meisten DAISY-Anzeigern wird nur ein verwirrender Text anstelle der Abfahrtszeit des Ersatzverkehrs angezeigt. Wegweiser von den Tram-Haltestellen zum Ersatzverkehr in die richtige Richtung fehlen ebenfalls.
Besser organisiert war der SEV, als die S-Bahn-Linie 3 aufgrund von Bauarbeiten vom 7. Mai bis 7. Juni auf dem Abschnitt zwischen Karlshorst und Ostkreuz unterbrochen war. Die Ausschilderung von und zu den Bussen war gut. Erleichternd kam hinzu, dass hier überwiegend ortskundige, SEVerprobte Stammkunden unterwegs waren. Das rechtfertigt allerdings nicht die extrem uneinheitliche und oft unzureichende Ausschilderung der SEV-Busse. Welche Vielfalt hier geboten wurde, zeigen eindrucksvoll die acht Fotos. Verwirrender geht es wohl nicht mehr.
IGEB Stadtverkehr
aus SIGNAL 4/2010 (September 2010), Seite 28