Positive Überraschung:

Entwurf zum Nahverkehrsplan Berlin 2019 - 2023

Bis Ende September hat die Senatsverkehrsverwaltung die Beteiligung zum Entwurf des Berliner Nahverkehrsplans, Stand 31. Juli 2018, durchgeführt. Er überrascht grundsätzlich und im Detail mit vielen richtigen Analysen, Zielen und Maßnahmen. Gelingt es, diesen Nahverkehrsplan umzusetzen, wäre die mit der rot-rot-grünen Koalitionsvereinbarung angestrebte „Verkehrswende“ tatsächlich zu schaffen


Berliner Fahrgastverband IGEB

4. Nov 2018

Verkehrspolitik und Verkehrsunternehmen sind davon gegenwärtig aber noch weit entfernt. Im Regelfall hat noch immer der Autoverkehr Vorrang vor Bahnen und Bussen (siehe u. a. die Planfeststellung Adlershof II, Seite 14) und bei S-Bahn und BVG gibt es zu wenige Fahrzeuge und Fahrer und zu viele Mängel und Ausfälle. Auch die jahrzehntelang so zuverlässige U-Bahn steckt jetzt in einer tiefen Krise.

Dessen ungeachtet ist der Entwurf zum Nahverkehrsplan ein Gewinn für Berlin und die Fahrgäste. Dementsprechend hat der Berliner Fahrgastverband IGEB eine überwiegend positive Stellungnahme abgegeben (siehe Kasten). Nun muss der Plan „nur noch“ fertiggestellt und umgesetzt werden.

„Aufregerthema“ U-Bahn-Bau

Schon vor der Präsentation des Entwurfs wurde lebhaft über die Berücksichtigung künftiger U-Bahn-Verlängerungen diskutiert (siehe SIGNAL 3/2017 und 2/2018). Während die rotrot-grüne Koalitionsvereinbarung von 2016 keine Aussagen zu U-Bahn-Strecken enthält, sondern sich auf den jahrelang vernachlässigten Straßenbahnstreckenbau konzentriert, werden im Nahverkehrsplan, genauer: im beigefügten Bedarfsplan einige zum Teil

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seit Jahrzehnten diskutierte U-Bahn-Strecken und einige neue Projekte betrachtet.

Sobald der Nahverkehrsplan in der Schlussfassung vorliegt, werden wir uns im SIGNAL mit Einzelheiten befassen. Aber aufgrund der kontroversen Diskussion und der finanziellen Relevanz dokumentieren und kommentieren wir nachfolgend das U-Bahn-Kapitel im Bedarfsplan bereits anhand des Entwurfs.

Berliner Fahrgastverband IGEB

aus SIGNAL 4/2018 (November 2018), Seite 8