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Änderungen beim 245er: Im gepunkteten Abschnitt zwischen U-Bahnhof Turmstraße und Hauptbahnhof wird werktags abends und am Wochenende nur noch ein 20- statt ein 10-Minutentakt angeboten. In diesem Zeitraum gehen die Wagen des 123ers am Hbf auf den 245er über, so dass damit zwischen Nordbahnhof und Hbf ein 10-Minutentakt bestehen bleibt. Eine ziemlich verwirrende Lösung für die Fahrgäste. Plan: BVG |
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Im Gegensatz zu den sehr umfangreichen
Liniennetzänderungen der beiden vergangenen
Jahre fielen diese zum kleinen Fahrplanwechsel
2007 sehr übersichtlich aus.
Eine Phase der Konsolidierung ist auch
dringend nötig, um Kontinuität im Liniennetz
und bessere Stabilität im Fahrplangefüge
zu erreichen. Wichtigste Änderung im
Berliner Nahverkehr war ohne Zweifel die
Inbetriebnahme der Straßenbahnneubaustrecke
Alex II, welche nach jahrelangen
Verzögerungen allerdings erst am 30. Mai
in Betrieb genommen wurde. Aber auch
im Nachtliniennetz gab es einige nicht unwichtige
Liniennetzänderungen, so dass
unverständlich ist, warum es zum kleinen
Fahrplanwechsel keinen Nachtrag
zum VBB-Kursbuch gab. Lediglich
die S-Bahn glänzte wieder mit einem
neuen kostenlosen Fahrplanheft.
Straßenbahn zum Alex
Die Straßenbahnlinie (SL) M 2 fährt
nun endlich den direkten Weg zum
Alexanderplatz über die Karl-Liebknecht-
Straße mit einer Stumpfendstelle
in der Dircksenstraße.
(s. Seite 5) Die Umwegfahrt über
U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz
und die Alte und Neue Schönhauser
Straße zum Hackeschen Markt
ist entfallen. Die Fahrgäste aus der
Prenzlauer Allee erreichen dadurch
nicht nur den Alexanderplatz nach
40 Jahren wieder direkt, sondern
vor allem erreichen sie wesentlich
schneller und bequemer die hier
verkehrenden Regional-, S- und
U-Bahnlinien. Dementsprechend
ist auch ein erheblicher Fahrgastzuwachs
zu erwarten. Dennoch blieb die Taktfolge
von 6/7/7 Minuten im Berufsverkehr und
ansonsten 10 Minuten entgegen früheren
Planungen unverändert.
Pankow
Eine weitere Änderung gab es am nördlichen
Ende der SL M 2. Entgegen der seit einem
Jahr üblichen Regel, dass Metrolinien
grundsätzlich im 24-Stunden-Betrieb verkehren,
endet die M 2 im Nachtverkehr jetzt
bereits an der Kehrschleife Am Steinberg.
Den nördlichen Abschnitt nach Heinersdorf
übernahm die dorthin verlängerte Omnibuslinie
(OL) N 58. Aufgrund des geringen
Fahrgastaufkommens ist diese Maßnahme
zwar nachvollziehbar, aber ärgerlich ist, dass
die OL N 58 zwei Haltestellen vor Erreichen
der Weißenseer Spitze endet, wo ein wichtiger
Umsteigepunkt zur auch nachts hier
verkehrenden SL M 13 besteht.
Gerade im Nachtverkehr ist jeder zusätzliche
Umsteigezwang für die Fahrgäste ein erheblicher
Negativfaktor für die Benutzung
des ÖPNV. Deshalb sollte die OL N 58 kurzfristig
bis zur Weißenseer Spitze verlängert
werden, was nach unserer Einschätzung
ohne zusätzlichen Wagenumlauf möglich
wäre.
Moabit
Kompliziert ist eine vermeintlich kaum
wahrnehmbare Änderung in Moabit. Die
OL 245 wurde werktags morgens für eine
halbe Stunde (!) zwischen Zoo und Franklinstraße
verstärkt (Uni-Verstärker). Soweit die
gute Nachricht. Die schlechte: Es entfielen
die Verstärkerfahrten zwischen U-Bahnhof
Turmstraße und S-Bahnhof Nordbahnhof
abends ab ca. 20.30 Uhr sowie sonnabends
und sonntags ganztägig.
Um aber wenigstens auf dem 245er-Abschnitt
zwischen Nordbahnhof und Hauptbahnhof,
wo eigentlich längst die SL M 10
fahren sollte, ganztägig einen 10-Minuten-
Takt anzubieten, werden während dieser
Zeiten die Busse der OL 123 am Hauptbahnhof
in OL 245 umgeschildert und bis
zum S-Bahnhof Nordbahnhof verlängert.
Es verbleibt jedoch der Abschnitt zwischen
U-Bahnhof Turmstraße und Hauptbahnhof,
auf dem zu diesen Zeiten eine Halbierung
der Taktdichte auf 20 Minuten erfolgte.
Mindestens sonnabends würde das Verkehrsaufkommen
hier einen 10-Minuten-
Takt rechtfertigen, zumal die parallel verkehrende
Flughafenlinie TXL aufgrund der
Fahrplanlage keine reale Taktverdichtung
bewirkt. Deshalb ist eine Abstimmung der
Fahrplanlage auf einen ungefähren 10-Minutentakt
zwischen Hauptbahnhof und
U-Bahnhof Turmstraße wünschenswert. Zudem
sollte der TXL wieder an der Haltestelle
Alt-Moabit/Rathenower Straße halten, um
die Halbierung der Bedienhäufigkeit wenigstens
etwas abzumildern. Immerhin war
erst vor einem Jahr dieser Halt auf dem TXL
gestrichen worden mit der Begründung, der
245er führe ja jetzt immer alle 10 Minuten.
Das tut er nun eben nicht mehr.
Marzahn
Eine weitere Änderung gab es in Marzahn.
Die OL 191 teilt sich in die bisherige OL 191
und die „neue“ OL 291. Der 291er bindet
während der Geschäftsöffnungszeiten das
Einkaufszentrum Poelchaustraße an den
Busverkehr an. Es ist noch gar nicht lange her,
da fuhr dort der 195er. Das ist aber Geschichte,
denn der fährt zwischenzeitlich gänzlich
anders. Der besseren Flächenerschließung
steht als wesentlicher Nachteil der neuen
Lösung gegenüber, dass jetzt in der
Bruno-Baum-Straße durch die Linienteilung
statt des bisherigen 10-
Minutentaktes nur ein 20-Minutentakt
angeboten wird.
Steglitz
An anderen Stellen wurde wieder
mal gespart: Auf der OL 284 wird
der Abschnitt zwischen S-Bahnhof
Lankwitz und Rathaus Steglitz nun
erst ab 8.30 Uhr bedient. Regionalbahn-
Fahrgäste erreichen somit
vom Haltepunkt Lichterfelde Ost
das Rathaus Steglitz als wichtigsten
Umsteigeknoten im Südwesten Berlins
und die Steglitzer Schloßstraße
nun auch zu diesen Zeiten erst nach
einem weiteren Umsteigevorgang.
Spandau
Die Aufgabe des Klinikbetriebes
in der Spandauer Griesingerstraße
führte zu einer Rücknahme der
OL 130 zum Waldkrankenhaus. Bleibt zu hoffen,
dass die BVG auch im Falle einer Umnutzung
und Wiedereröffnung des Standortes
genau so schnell reagiert, wie jetzt bei der
Einstellung.
Nachtverkehr
Neben der oben genannten Veränderung
im Nachtverkehr der SL M 2 gab es nachts
noch einige weitere Änderungen, die überwiegend
positiv zu bewerten sind: Dies gilt
insbesondere für die Maßnahmen auf den
OL N 39/N 23 und N 56, die zur besseren
Orientierung dem Tagesliniennetz entsprechen,
ohne dass ein Mehraufwand erforderlich
wird. Deutliche Veränderungen gab es
nachts im Raum Marienfelde/Lichtenrade,
wo die verlängerte OL N 81 den südlichen
Abschnitt der OL N 79 übernahm. Die Wohnsiedlung
an der Nahariyastraße ist dadurch
jetzt direkt an das Nachtliniennetz angeschlossen.
IGEB Stadtverkehr
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