Eines der letzten abgeschlossenen Projekte
ist die Beschleunigung des Linienastes nach
Weißensee und Hohenschönhausen im
Zuge der Greifswalder Straße, Buschallee,
Hansastraße und Falkenberger Chaussee.
Nach monatelangen Anpassungsphasen
und Nacharbeiten funktioniert die Beschleunigung
durchaus zufriedenstellend.
Doch oft sind es Kleinigkeiten, die den
guten Eindruck trüben. An einer Stelle rächen
sich die Bausünden der Vergangenheit:
In der Greifswalder Straße Ecke Marienburger
Straße/Hufelandstraße wurde die
stadteinwärts führende Linksabbiegerspur
auf die ehemals separate Trasse der Straßenbahn
verschwenkt. Das geschah vor einigen
Jahren (um 1996) gegen den Protest
der IGEB.
Das führt heute zu einer kuriosen Situation,
die man sonst nur von eingleisigen
Streckenabschnitten wie dem Abschnitt auf
der Bornholmer Straße (Bösebrücke) kennt.
Das Spielchen heißt „Warten bei Gegenverkehr".
Wenn keine Gegenbahn kommt,
kann die stadtauswärts
fahrende Bahn die Haltestelle
Greifswalder Straße/Hufelandstraße
in der Regel zügig verlassen.
Das Signal kommt nach kurzer Wartezeit.
Wehe jedoch, es nähert
sich eine Gegenbahn. Dann heißt
es für die abfahrbereite Bahn: Warten,
und das bis zu einem Umlauf.
Grund: Die gemeinsam auf der
Trasse der stadteinwärts fahrenden
Bahn stehenden Linksabbieger
müssen erst geräumt haben. Allerdings
ist diese Vorsicht derzeit
völlig unnötig,denn diese Linksabbiegerspur ist seit Monaten
provisorisch gesperrt.
Ebenfalls noch nicht optimal gelöst ist die
Schaltung an der Berliner/Allee Indira-Gandhi-Straße
Besonders stadtauswärts kommt
es häufig zu Wartezeiten, weil die Bahnen
keine eigene Trasse haben und im Autostau
stecken bleiben.
Der Autostau ist jedoch hausgemacht, er
wird durch die kurzen Schaltzeiten an der
Berliner Allee/Indira-Gandhi-Straße hervorgerufen.
Der Kraftfahrzeugverkehr erhält in
der Regel nur sehr kurz grün, weil durch
den dichten Straßenbahnverkehr fast immer
Zusatzphasen für die Straßenbahn gesendet
werden. Was hier in guter Absicht
programmiert wurde (Die Straßenbahn soll
die Kreuzung schnellstmöglich räumen können)
führt bei dichtem Verkehr zum Gegenteil:
Stau in Richtung stadtauswärts.
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Unsinnige Ampelschaltungen machen noch an vielen Stellen im Stadtgebiet der Straßenbahn und den Fahrgästen das Leben schwer. Foto: Irmgard Schmidt, Juni 1996 |
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Dann blockieren sich die Verkehrsteilnehmer
gegenseitig. Besonders für den Bus
verlängern sich dabei die Fahrzeiten dramatisch.
Eine „Warteschaltung" ganz anderer Art
führt auf der Route der 23/24 auf der Osloer
Straße regelmäßig zu Fahrzeitverlängerugen.
Hier läuft die Fußgängeranlage am U-Bahnhof
Osloer Straße (Osloer Straße, Höhe
Heinz-Galinski-Straße) schon seit Monaten
nur im Festprogramm.
Häufiges Szenario: Die aus Richtung Virchow-Klinikum
kommende Bahn muß vor
Einfahrt in die Haltestelle erst einmal warten.
Nach einer Weile darf sie in die Haltestelle
einfahren und verpaßt dadurch einen
Umlauf an der Kreuzung Osloer Straße/Schwedenstraße.
IGEB,
Abteilung Stadtverkehr
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