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Die Strecke von Sonneberg über Ernstthal
nach Neuhaus wird reaktiviert; so geschehen
zum Fahrplanwechsel im Dezember
2002. Zwischen Ernstthal und Probstzella
hingegen soll es aus sein mit Zugverkehren.
Proteste insbesondere des Landkreises
Saalfeld-Rudolstadt und der Anliegergemeinden
blieben ungehört. Nunmehr
ist die Strecke zur Abgabe angeboten
worden und soll bei Scheitern einer
Übernahme durch einen Dritten stillgelegt
werden. Der Deutsche Bahnkunden-
Verband hat auf Wunsch seines Landesverbandes
Thüringen die Initiative für einen
Reaktivierungsversuch übernommen.
Verbandspräsident Curth lud am 17. Januar
2003 Vertreter aller an der Strecke
Interessierten oder auf diese Angewiesenen
Institutionen, Wirtschaftsunternehmen
und Gebietskörperschaften in den
Bahnhof Probstzella zum Dialog ein. Dabei
sollten die Bedürfnisse ermittelt und
die weitere Vorgehensweise festgelegt
werden. Die Bürger zwischen Lichte und
Probstzella haben bei Wegfall dieser
Strecke keine Bahnanbindung mehr in
ihre Kreisstadt Saalfeld. Auch die Güterkunden
benötigen die Bahnverbindung
zur Strecke München - Berlin, ganz zu
schweigen von der touristischen Erschließung
des Rennsteigs von dieser Magistrale
her. Nach drei Stunden Beratung, an
der 16 Vertreter teilnahmen wurde die
Gründung einer Arbeitsgruppe beschlossen,
der zunächst angehören: Landkreis
Saalfeld-Rudolstadt, Städte Lauscha und
Gräfenthal, Gemeinden Probstzella und
Lichte sowie das Hartstein werk Hüttengrund,
die Farbglashütte Lauscha, das
Schaubergwerk Morasswina, Schmiedefeld,
der Lokbahnhof Sonneberg e.V. sowie
der DBV und die DRE. Die Arbeitsgruppe
wird noch um die Fremdenverkehrsverbände
und Busverkehrsunternehmen
erweitert. Am 14. Februar 2003 wird
sich die AG in Probstzella konstituieren
und bis Ende März bereits die ersten Ergebnisse
vorlegen. Inzwischen wird die
DRE Übernahmeverhandlungen mit der
DB Netz AG führen.
DBV Ostthüringen
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