Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft
und Arbeit plant einen Beirat für die
Bestellung von Leistungen im Schienenpersonennahverkehr
(SPNV) auf den landesweit
wichtigen Strecken. Neben Linien, die über
regionale Verbands- und Verbundgrenzen
hinweg fahren, soll sich der Beirat auch um
Verkehre kümmern, die in Nachbarländer
bestellt werden.
Seit dem 1. Januar 1996 nehmen die fünf
kommunalen Zweckverbände die Ausschreibung,
Bestellung und Vergütung von
SPNV-Leistungen vor - jedoch nur für ihren
Zuständigkeitsraum. Probleme gab und gibt
es leider bei Bestellungen, die übergreifende
Verbindungen betreffen. Hier zeigte sich
immer wieder das Kirchturmdenken vieler
Verantwortlicher, die nicht bereit waren,
auch Verbindungen über ihren Zuständigkeitsbereich
hinaus zu bestellen.
Der Mitteldeutsche Bahnkunden-Verband
begrüßt grundsätzlich die Einrichtung
des Beirates, sieht jedoch das Fehlen
von Kunden-Vertretern in diesem Gremium
als Fehler an. „Wir haben die Befürchtung,
dass es an Kreativität bei der Bestellung
eines optimalen Zugangebotes mangeln
wird. Wo ausschließlich die Besteller miteinander
reden und sich absprechen, fehlt
der entscheidende Akteur - der Kunde!",
so Vorstandsmitglied Frank Groß. Deshalb
hat sich DBV-Präsident Gerhard J. Curth in
einem Schreiben an den zuständigen sächsischen
Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD)
dafür eingesetzt, dass in dem Beirat auch
die Bahnkunden-Verbände Sitz und Stimme
erhalten. Mitteldeutscher Bahnkunden-Verband
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