Seit drei Jahren arbeiten in der „Arbeitsgruppe
Max-und-Moritz-Bahn" die Gemeinden,
der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt,
die Fremdenverkehrsverbände, die
Erfurter Bahn, die Deutsche Regionaleisenbahn
und der Bahnkunden-Verband
an der Reaktivierung der Bahnstrecke
Probstzella—Ernstthal. Ähnlich wie die
sächsische Muldentalbahn oder die preußische
Oberlandbahn soll die Strecke nach
erfolgter Stillegung durch einen Trassensicherungsvertrag
im Bestand gesichert und
schrittweise entwickelt werden.
Wie bereits bei zahlreichen anderen Strekken
im Freistaat Thüringen, legt sich dieser
nun erneut quer. Thüringens Minister für
Bau und Verkehr Andreas Trautvetter beschwerte
sich am 16. Juni per Anruf bei DBV-Präsident
Gerhard J. Curth sogar persönlich
über die Aktivitäten des Verbands, weil sie
die Bemühungen um einen Radweg auf der
Bahntrasse durchkreuzen würden. Bis zu
diesem Tag war zumindest dem Landkreis
von einem solchen Radweg nichts bekannt.
Trautvetter kündigte an, dass es für die
Bahnstrecke keinerlei Zuschüsse des Landes
geben werde.
Dabei wäre die „Max-und-Moritz-Bahn" ein
wichtiges Bindeglied zwischen dem in Thüringen
gelegenen Sonneberger Netz, welches jedoch
nur aus Bayern her erreichbar ist, und der
Saalebahn (München—Berlin), an der sowohl
die Kreisstadt als auch der ICE-Bahnhof Saalfeld
liegt. Bei Einwohnern und Gästen wird
dieser Mangel immer häufiger kritisiert. Mitteldeutscher Bahnkunden-Verband
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