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Regionalverkehr
Das Chaos wird belohnt
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Die Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn am 24. Mai 1998 war geprägt
von chaotischen Zuständen. Obwohl innerhalb des DB-Konzerns schon lange
bekannt war, daß die Inbetriebnahme der Stadtbahn ohne Pannen nicht
ablaufen wird, setzten sich Bahnmanager und Politiker darüber hinweg.
Es kam, was kommen mußte. Fahrplan und Realität hatten nichts mehr gemeinsam. |
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Eine Fülle von Schuldzuweisungen ließ die eigentlich Verantwortlichen nicht
mehr erkennen. Die Auswirkungen ziehen sich bis heute hin. So wurde der
IR-Verkehr bis auf den Sankt-Nimmerleins-Tag nach Lichtenberg verlegt;
während übertriebene Regionalverkehrsrelationen, wie zum Beispiel
Dresden — Berlin Stadtbahn — Stralsund, die Stadtbahn unnötig belasten. Die
Zeche für das Stadtbahndesaster zahlt der Steuerzahler. Während beispielsweise
der Freistaat Thüringen 1997 der DB AG für Zugverspätungen rund 7 Mio. DM
abgezogen hat, darf sich der DB-Regionalverkehr Berlin/Brandenburg der
Erstattung der gesamten Vertragssumme erfreuen. Der Chef des
Berlin-Brandenburger Verkehrsverbunds, Uwe Stindt, versicherte in einer
SFB-Fernsehsendung am 21. Juli 1998 dem DB-Regionalleiter Leister, daß
dieser in der Hoffnung auf Besserung keine finanziellen Abstriche zu
erwarten habe. Es ist höchste Zeit, daß der beim Regionalverkehr
betriebene brandenburgische Parteibuchfilz durch einen echten
Wettbewerb auf der Schiene abgelöst wird. IGEB,
Abteilung Fernverkehr
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