Der in der Nachkriegszeit neuerbaute Abschnitt Schönwalde - Karow verbleibt
bei der DB. Da auch der Verkehr weiter von der DB durchgeführt wird,
besteht hier - erstmalig in Ostdeutschland - die Situation, daß das
Staatsunternehmen Trassenpreise an eine andere Gesellschaft zahlen muß.
Langfristig schließt die NEB allerdings nicht aus, auch selbst wieder
als Anbieter von Zugleistungen tätig zu sein.
Da die Unsicherheiten über Eigentum und Zuständigkeiten nun beseitigt sind,
ist der Weg frei für Baumaßnahmen auf den beiden Strecken. Pläne - und
Bedarf - gibt es genug. 30 Millionen kostet der angestrebte Ausbau auf
80 km/h - im wesentlichen für Gleiserneuerungen und die Sicherung von
Bahnübergängen -, der
über die nächsten Jahre realisiert werden soll. Schon bald wird die Brücke
über den Oder-Havel-Kanal auf dem Weg nach Groß Schönebeck erneuert. Keine
konkreten Aussagen gab es dagagen zu einer Wiederherstellung der Brücke
auf dem Liebenwalder Ast und zu einer Wiederaufnahme des Betriebes auf der
früheren "Stammstrecke" nach Wilhelmsruh. Der neue Betreiber ist hier
offensichtlich noch am Anfang seiner Überlegungen. "Spätestens 2003" soll
dagegen schon mit dem Ausbau der Stettiner Bahn eine Verlängerung der
Züge von Karow nach Lichtenberg möglich sein.
Übrigens: Im Bereich Wandlitz arbeiten DB und Barnimer Busgesellschaft
künfitg beim Schülerverkehr zusammen: Immerhin wird künftig ein
Omnibus-Kurs eingespart und die Schulkinder werden stattdessen mit
der Eisenbahn befördert. Ein gutes Beispiel, das viel öfter und
auch andernorts Schule machen sollte.
IGEB
Abteilung S-Bahn und Regionalverkehr
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