Angesichts der deutlich
wachsenden Bevölkerung in Berlin, Potsdam
und Kleinmachnow fordert der Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND Berlin e.V.), die Trasse der Stammbahn
wieder für den Schienenverkehr zu
nutzen. Der schnelle und hervorragend
nachgefragte Regionalverkehr von Potsdam
nach Berlin kann derzeit nur über die
Stadtbahn geführt werden. Diese ist am
Kapazitätslimit.
Gegen den Radschnellweg auf der
Stammbahn spricht vor allem der hohe
Aufwand: Neben der Herstellung der Trasse
und Beleuchtung wären eine Brücke neu zu
bauen sowie mehrere Anschlussstrecken
an das umgebende Straßennetz. In zwei
Bereichen (zur Rubensstraße sowie zur
Albrecht- und Birkbusch- über Berlinickestraße)
wären aufwändige Rampen erforderlich.
Die Baukosten werden insgesamt
auf ca. 7 Mio. Euro geschätzt. Die Erfahrung
lehrt zudem, dass Provisorien nicht einfach
wieder beseitigt werden können, wenn sie
erst einmal angenommen worden sind.
Eine spätere Reaktivierung der Stammbahn
würde damit fast unmöglich. Zudem
ist der zu erwartende Preis für einen provisorischen
Radschnellweg nicht gerechtfertigt.
(Martin Schlegel)
BUND Berlin
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