Die von Österreich praktizierte Rollende
Landstraße für Lkws ist aus Sicht des DBV der
richtige Weg. Allerdings müssen entscheidende
Rahmenbedingungen geändert und
weiterentwickelt werden, damit sich dieser
Weg auch europaweit durchsetzen kann. Isolierte
Entscheidungen sind kontraproduktiv.
Die Antwort auf die Frage der Weiterentwicklung
aus Sicht des DBV lautet RoBa 2010.
Das vom DBV mit Verkehrsexperten entwickelte
Konzept ist theoretisch fundiert und
nimmt die Schwachstellen des in den 1970er
Jahren aufgekommenen Modells auf und bereinigt
sie.
„Die Kritik des Deutschen Speditions- und
Logistikverbandes (DSLV) zur RoLa Wörgl—
Brenner hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ist
richtig, wir wollen jedoch nicht, dass das System
einer Lkw-Verladung auf Züge prinzipiell
als unwirtschaftlich, weil zu langsam, dargestellt
wird“, so der DBV-Experte für Kombinierte
Verkehre, Dr. Norbert Krichler. „Aus
diesem Grund hat der DBV mit der TU Berlin
das System weiterentwickelt und exemplarisch
für die deutsche Wirtschaftslandschaft
optimiert.“ Das bedeutet, dass für Distanzen
bis 200 Kilometer, also die mittlere Distanz
zwischen den deutschen Wirtschaftszentren,
eine wirtschaftliche Betreibung möglich ist.
Das von Krichler entwickelte Modell Rollende
Bundesautobahn 2010 (RoBA 2010) zeigt dies
anhand rechnerischer Modelle.
Der DBV weist aber auch darauf hin, dass
eine derart weitreichende verkehrskonzeptionelle
Entscheidung wie die zur Einführung
oder Betreibung einer Rollenden Bundesautobahn
die Berücksichtigung anderer
Verkehrswege in Europa erfordert, um eine
Verlagerung externer Kosten auf andere Regionen
oder Länder zu vermeiden. Deutscher Bahnkunden-Verband
|