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Rheinbrücke bei Kehl. Die Zunahme im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr Deutschland/Frankreich wird derzeit durch die beiden nebeneinander stehenden Brücken sehr anschaulich: eingleisig die alte, zweigleisig die neue. Foto: Pit Köther |
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Europa wächst weiter zusammen. Neues
Symbol dieses Prozesses ist die nun an das
Eisenbahnnetz angeschlossene neue Eisenbahnbrücke
bei Kehl, deren 3200 Tonnen
Stahl zukünftig einen zweigleisigen Eisenbahnverkehr
über den Rhein tragen. Nach
dem Anschluss der neuen Brücke kann nun
die alte eingleisige Brücke zurückgebaut
werden. Vom 28. August bis zum 10. Oktober
2010 wird der Schienenweg über den
Rhein total gesperrt. Während dieser Zeit
wird in der letzten Bauphase der neue Überbau
seitlich in seine endgültige Position gerückt,
das zweite Gleis hergestellt und die
Strecke, zunächst eingleisig, elektrifiziert in
Betrieb genommen. Zum Fahrplanwechsel
am 12. Dezember 2010 werden beide
Gleise
der neuen Rheinbrücke an das internationale
Schienennetz angeschlossen, so die Pläne
von DB Netze.
Der Brücke kommt insbesondere durch
die Einführung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs
auf der Achse Paris—Strasbourg und
weiter nach Frankurt am Main beziehungsweise
Stuttgart eine große Bedeutung
zu, da sie gegenüber der
alten Brücke höhere Durchfahrtgeschwindigkeiten
erlaubt und die Strecke elektrifiziert
sein wird. Seine europäische Bedeutung
bekommt das Bauwerk durch die transeuropäische
Schienenschnellverbindung Paris—Ostfrankreich—
Südwestdeutschland (POS),
die über Basel bis nach Zürich reicht und Teil
der TEN-Schienenmagistrale Nr. 17 von Paris
nach Budapest ist. DBV-Baden-Württemberg
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