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S-Bf Schönhauser Allee: Glücklicherweise hat man sich hier von komplizierten und langen Textschnitzeljagden verabschiedet und informiert die Fahrgäste über die Lage der Haltestellen einfach, leicht verständlich und damit vorbildlich. Foto: Holger Mertens |
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Nach einigen Anlaufschwierigkeiten beim
Ersatzverkehr, was Taktung und Abfahrtshaltestellen
betrifft, verkehrt der Ersatzverkehr
mit Bussen inzwischen recht zufriedenstellend.
Der gleichmäßige annähernde 3-Minuten-
Takt wird inzwischen umgesetzt, und die
Abfahrtshaltestelle Storkower Straße wurde
dichter an den S-Bahnhof herangerückt, so
dass der Umstieg zum Bus nun wieder mit
kurzen Wegen möglich ist.
Die Wegeleitung zu den Ersatzhaltestellen
wurde ebenfalls verbessert. Waren anfangs
gerade am Ostkreuz Schilder und Ansagen
widersprüchlich, so werden inzwischen Ausgänge
angesagt, die auf der Wegeleitung
auch tatsächlich existieren.
Die Beschilderung der Richtung ist jedoch
weder an den Ersatzbussen, noch an den
Haltestellen ordentlich umgesetzt. So lautet
noch immer die mit Abstand häufigste Frage,
ob dies der Bus nach Ostkreuz oder Schönhauser
Allee sei. Anstatt die Richtung im Fahrplan
zu verstecken, sollte sie
an prominenterer Stelle an
den Haltestellenmasten angebracht
werden.
Alles in allem ist der Ersatzverkehr
für die Ringbahnfahrgäste
als gut umgesetzt
zu bewerten.
Ganz anders ist das für
die Fahrgäste von S 8 und
S 9. Die beiden Linien sind
ebenfalls unterbrochen, reichen
aber an beiden Enden
nicht an den Ersatzverkehr
heran. Die Kunden müssen
also mehr als zweimal umsteigen.
Dabei mutet man
ihnen auch noch zu, maximale
Umsteigezeiten in
Kauf zu nehmen.
So kommen in Treptower
Park endende Züge der S 8
und S 9 rund eine Minute
nach Abfahrt Richtung Ostkreuz
an. Resultat: 9 Minuten warten, um eine
Station fahren zu können und dann wieder
in den Ersatzverkehr umsteigen zu müssen.
An der Schönhauser Allee muss dann wieder
in die nur alle 10 Minuten verkehrende Ringbahn
für eine Station umgestiegen werden,
dann noch einmal in Gesundbrunnen.
Gerade für das Problem in Treptower Park
hatte die IGEB der S-Bahn GmbH mehrere
Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Verlängerung
des Ersatzverkehrs von Ostkreuz
um lediglich 800 m bis Treptower Park wurde
als „Parallelverkehr“ und „zu kostspielig“
zurückgewiesen, obwohl damit auch die
barrierefreie Verbindung wiederhergestellt
werden würde. Der Vorschlag, die Ringbahn
in Treptower Park auf S 8 bzw. S 9 warten zu lassen
und dann mithilfe eines zweiten Fahrers das
Kehren am Ostkreuz etwas schneller durchzuführen,
wurde ebenfalls abgelehnt. Den
einen Fahrer mehr hätte man nicht, obwohl
durch die Bauarbeiten nach unseren Rechnungen
ca. fünf Fahrer freigesetzt werden. IGEB S-Bahn und Regionalverkehr
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