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Grafik: Holger Mertens |
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Von dieser Haltestelle in der Kastanienallee sind trotz Anzeige bestimmt keine Ersatzbusse gefahren. Foto: Holger Mertens |
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Nicht nur die M 1, auch die 12 war von dieser
Maßnahme zur selben Zeit betroffen. Glücklicherweise
waren von dem hier ähnlich
schlechten Ersatzverkehr nur wenige Fahrgäste
betroffen. Denn die BVG ist hier der
IGEB-Forderung gefolgt, die Linie auf dem
Zwischenabschnitt umzuleiten, um den
durchfahrenden Fahrgästen zweimaliges
Umsteigen und massive Fahrzeitverlängerungen
zu ersparen.
Die Umleitung wurde dankend angenommen.
Die Straßenbahnzüge waren
auf der Umleitungsstrecke gut gefüllt.
Ganz im Gegensatz zum Ersatzverkehr,
dessen Haltestellen gut versteckt waren.
Fahrgästen an der Brunnen-/Invalidenstraße
blieb hier nur, Haltestellenroulette
zu spielen, denn Linie, Ziel und
Fahrplan fehlten am kahlen Mast. Viele
Fahrgäste warteten vergeblich an den
Tram-Haltestellen oder den beiden Haltestellen
des M 1-Ersatzverkehrs.
Auch Anschlüsse vom und zum Ersatzverkehr
wurden gern und häufig
knapp verpasst, so dass hier immer die
maximale Wartezeit von 15 bis 20 Minuten
zu überstehen war. Ähnlich wie
beim M 1-Ersatzverkehr gibt es auch
hier Kritik an der Streckenführung. Anstatt
durch die Pappellallee führte die
Strecke Richtung Kupfergraben über
Stargarder Straße und Schönhauser
Allee unter Auslassung zweier Haltestellen,
da man sich scheute, dem Bus
die Nutzung der Straßenbahntrasse am
U-Bahnhof Eberswalder Straße zu ermöglichen.
Auf der Umleitungsstrecke fehlten die
Fahrpläne der 12 und auf der Stammstrecke
in Mitte verschoben sich die Abfahrtszeiten
um 3 Minuten nach vorn, ohne dass die
Fahrpläne angepasst wurden. Wer also zur
fahrplanmäßigen Abfahrtszeit an die Haltestelle
kam, hatte seine Bahn immer knapp
verpasst. Wenigstens wurden die Züge auch
auf der Umleitungsstrecke immer richtig auf
den Zugzielanzeigern an den Haltestellen
angezeigt. Ein Standard, der in Berlin leider
nicht selbstverständlich ist. IGEB Stadtverkehr
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