Vor 25 Jahren haben sich
hessische Bahn- und
Buskunden erstmals
zu einer Interessenvertretung
zusammengeschlossen.
Gegründet
wurde der Fahrgastverband
Pro Bahn & Bus
als „Bürgerverband zur
Förderung des Schienenverkehrs
in Hessen“.
Pro Bahn & Bus Hessen
gehört heute dem
Deutschen Bahnkunden-
Verband mit Sitz in
Berlin an und hat etwa
300 Mitglieder.
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Können stolz auf das Erreichte sein: die Mitglieder von Pro Bahn & Bus Hessen. Foto: Jürgen Lerch |
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In den 1980er Jahren
hatte die Stilllegungswelle
im Eisenbahnnetz einen Höhepunkt
erreicht. Ganze Regionen wurden vom
Schienenverkehr abgekoppelt und sogar
im Umkreis großer Städte wie Kassel, Wiesbaden,
Offenbach und Darmstadt wurden
Strecken eingestellt. Auch das Busnetz war
von der Demontage betroffen.
Ein geringer Teil der damals stillgelegten
Strecken wurde wieder in Betrieb genommen
und mit deutlich
besseren Angeboten
ausgestattet. Beispiele
sind die Kasseler „Regiotram“
im Lossetal oder
die S-Bahn-Linie nach
Dietzenbach. Auch auf
anderen hessischen
Strecken wurden Angebotsverbesserungen
vorgenommen und
neue Nutzergruppen
erschlossen, etwa für
Tagestouristen an der
Lahn, in der Wetterau
oder in der Rhön. Nicht
selten kamen die Ideen
dazu von engagierten
Fahrgästen. Inzwischen
nutzen auch die großen Verkehrsverbünde
und einige Verkehrsunternehmen das Wissen
der täglichen Kunden und haben Fahrgastbeiräte
gegründet.
Der Deutsche Bahnkunden-Verband
und Pro Bahn & Bus Hessen setzen auf den
Dialog zwischen Fahrgästen, Verkehrsunternehmen,
den oftmals zu Unrecht gescholtenen
Beschäftigten in Bahnen und
Bussen sowie Verwaltung und Politik. Der
Verband sucht die sachliche Auseinandersetzung
und meidet den „Boulevardstil“,
den Kritiker der Deutschen Bahn vielfach
pflegen. Dagegen transportiert Pro Bahn &
Bus immer wieder gute Ideen aus den Musterregionen
des erfolgreichen Nahverkehrs
wie der Schweiz, dem Raum Karlsruhe oder
dem Bundesland Rheinland-Pfalz in die
hessische Verkehrspolitik.
Pro Bahn & Bus begleitet die Neu- und
Ausbauplanungen im Bahndreieck zwischen
Hanau, Fulda und Würzburg aus Fahrgastsicht
und vermittelt zwischen den Belangen
des Umweltschutzes und den Anforderungen
von Politik und Deutscher Bahn. Beim Regionalverkehr
engagiert sich der Verband für umfassende
Angebote zu allen Tageszeiten, für
günstige und verständliche Tarife sowie für
durchdachte Fahrpläne mit garantierten Anschlüssen
an modernen Umsteigestationen.
Vorsitzender von Pro Bahn & Bus Hessen ist
seit 2008 Wolfgang Klapdor aus Gimbsheim
bei Worms, der seit fast 15 Jahren auch Vizepräsident
des Deutschen Bahnkunden-
Verbands ist. Anlässlich des 25-jährigen
Jubiläums des Verbandes lobte Klapdor die
erfolgreiche Verwirklichung der „Regiotram“
im Raum Kassel als Vorbild für weitere
hessische Regionen, vor allem für die
Landeshauptstadt Wiesbaden. Gleichzeitig
erinnerte er an den hohen Nachholbedarf
bei der fahrgastgerechten Ausstattung hessischer
Bahnhöfe. Insbesondere mobilitätseingeschränkte
Fahrgäste finden vielfach
unzumutbare Verhältnisse vor. Pro Bahn & Bus im DBV
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