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Die Diskussion mit den verkehrspolitischen Sprechern der Parteien im
Abgeordnetenhaus gehört zu den Fixpunkten
der Berliner Schienenverkehrs·Wochen. Am 10. Oktober war es wieder
soweit. Die CDU wurde traditionell
durch Herrn Rainer B. Giesel vertreten, erstmals aber als Oppositionspolitiker.
Für die neuen Regierungsparteien
sprachen Herr Burkhard Thiemann
(SPD) und Herr Michael Cramer (AL).
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Zu Gast im Fahrgastzentrum: die verkehrspolitischen Sprecher der Abgeordnetenhaus-Fraktionen, von rechts nach links: Burkhard Thiemann (SPD), Rainer B. Giesel (CDU) und Michael Cramer (AL). Vorne am Tisch der IGEB-Vorsitzende Gerhard J. Curth. Foto: Th. Staeck |
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Der Abend im überfüllten Sitzungssaal
des Fahrgastzentrums im S-Bf Wedding
war spannender und interessanter als in
den Vorjahren. Offensichtlich ermöglichte die Ferne zu den nächsten Wahlen
eine sachlichere Diskussion mit
selbstkritischen Tönen. So bekannte
Herr Cramer, daß trotz vieler Erfolge
der neuen Senatspolitik vor allem im
Eisenbahnverkehr noch erhebliche Defizite zu bewältigen seien. Herr
Thiemann betonte, daß die erfolgreiche Senatspolitik für eine bessere BVG
endlich um Maßnahmen zur Begrenzung
des Autoverkehrs ergänzt werden müsse. Eine Stellplatzkonzeption sei
überfällig. Und Herr Giesel gab zu, daß es
der CDU in ihrer Regierungszeit leider
nicht gelungen sei, ein Konzept für den
Güterverkehr auf der Schiene zu erarbeiten. Als interessant wertete er es,
daß die SPD/AL-Koalition sich mit ihrer Terminplanung für die S-Bahn-Wiederinbetriebnahme
weitgehend den
CDU-Terminen angenähert habe. Herr
Cramer stimmte dem zu, doch hier sei
das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Der unnötige Ausbaustandard und die
überzogenen Kostenschätzungen der
Senatsbauverwaltung seien ein Skandal
und müßten durch einen neutralen
Gutachter überprüft werden.
Einig waren sich alle drei Parteienvertreter, daß die Verlängerung der U8 ins
Märkische Viertel aus Berliner Sicht
keine Priorität haben könne und deshalb zugunsten der S·Bahn-Wiederinbetriebnahme bzw.
der U9-Verlängerung von Rathaus Steglitz nach Lankwitz zurückgestellt werden müsse. Alle
drei haben wegen dieser Haltung allerdings auch Schwierigkeiten mit ihren
Parteifreunden in Reinickendorf. IGEB
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