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Die 4,5 km lange Strecke durch das
Neubaugebiet in Hellersdorf verläuft ausschließlich
auf eigenem Bahnkörper und
wurde deshalb von allen Eröffnungsteilnehmern auch
als "Stadtbahn" bezeichnet. Die
Neubaustrecke ermöglicht eine deutlich verbesserte
Erschließung des noch im Entstehen befindlichen neuen
Stadtbezirks. Dabei
übernimmt sie Zubringeraufgaben zur
schon 1989 hierher Verlängerten U-Bahn,
der heutigen Linie 5, und stellt außerdem
die Direktanbindung zu den benachbarten
Stadtbezirken her. Befahren wird die
Strecke von der Tram-Linie 6 und der nur
wochentags verkehrenden Linie 10.
Deutlich erkennbar sind bei der neuen
Strecke die Vorteile eines an der Oberfläche
verkehrenden Verkehrsmittels wie die
überwiegend leichte Zugänglichkeit und
gute Einsehbarkeit der Haltestellenbereiche.
Überwiegend positiv zu bewerten sind
auch die Umsteigesituationen am U-Bahnhof
Hellersdorf zur U5 sowie an der Endstelle Riesaer Straße
zu den Buslinien.
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Die Straßenbahn-Neubaustrecke am U-Bf. Hellersdorf. Die Anlage ermöglicht kurze Umsteigewege, aber die Fahrplanabstimmung zwischen Tram und U-Bahn ist noch unbefriedigend. Foto: I. Köhler |
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Das Bild zeigt den im Neubaugebiet geradezu verschwenderischen Umgang mit der Fläche. Immerhin wurde der üppige Straßenquerschnitt nicht nur zur Anlage breiter Fahrbahnen, sondern auch zu Anlage von Grünstreifen neben der Straßenbahntrasse genutzt. Noch besser wäre es aber gewesen, wenn auch die Trasse selbst eingegrünt worden wäre. Sogenannte Rasengleise sind in vielen Städten inzwischen selbstverständlich. Foto: I. Köhler |
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Leider entspricht die Neubaustrecke jedoch
in einigen Punkten noch längst nicht den
Kriterien eines modernen Straßenbahnbetriebes,
in Westdeutschland als
“Stadtbahn“ bezeichnet. Völlig unverständlich
ist zum Beispiel, daß in diesem
neugebauten Stadtteil - insbesondere angesichts
des geradezu verschwenderischen
Umgangs mit Flächen, z.B, für Straßen -
teilweise Kurvenradien gebaut wurden, die
nur mit einer Höchstgeschwindigeit von 20
und z.T. sogar nur von 10 km/h befahren
werden dürfen! Und welchen positiven Akzent
für das Image der Berliner Straßenbahn hätte
man setzen können, wenn man
nicht nur auf einem schmalen Streifen neben
den Gleisen Rasen ausgesät, sondern
gerade im gauen Hellersdorf richtige Rasengleise verlegt hätte!
Im Mittelpunkt der Kritik stehen jedoch
betriebliche Aspekte, bei denen die BVB
schleunigst Abhilfe schaffen sollten: So wurde
in alter BVB-Tradition auch auf dieser
Strecke eine viel zu lange Fahrzeit im Fahrplan
zugrundegelegt, die um mindestens 3
Minuten allein auf dem Neubauabschnitt zu
reduzieren ist. Ferner wird sonnabends (!)
und sonntags, wenn die Tram-Linie 10 auf
dem Neubauabschnitt nicht verkehrt, ganztägig
nur ein 20-Minuten-Takt angeboten -
ein ausgesprochen unattraktives Angebot.
Die fehlende Fahrplanabstimmung mit der
U5 setzt dem nur noch die Krone auf: In
den Tagesrandstunden und am Wochenende sind
für die Fahrgäste Umsteigezeiten
bis zu 21 Minuten angesagt. Dabei läßt sich
die Zahl der Schnellbahnhöfe, die - so wie
hier - eine attraktive Umsteigmöglichkeit
zur Straßenbahn mit kurzen Fußwegen und
damit kalkulierbaren Umsteigezeiten bieten,
in Berlin wohl an einer Hand abzählen.
Umso ärgerlicher ist, daß es am U-Bf. Hellersdorf
noch nicht einmal eine Hinweislampe für die
Straßenbahnfahrer gibt -
falls doch einmal eine U-Bahn gerade dann
ankommt, wenn die Straßenbahn am
Bahnhof hält ...
IGEB
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