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Foto: Bernhard Strowitzki |
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Foto: Bernhard Strowitzki |
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Während der Pendelverkehre und Betriebseinstellungen auf der S3 zwischen Charlottenburg und Wannsee fuhren die Züge der S1 über Wannsee hinaus bis Potsdam - eine gute Entscheidung! Nicht gut, sondern ungenügend war jedoch (wieder) die Fahrgastinformation. Weder auf den alten Zugzielanzeigern (S-Bf. Zehlendorf, Foto unten) noch auf den teuren neuen (S-Bf. Steglitz, Foto ganz oben) konnte Potsdam angezeigt werden, sondern nur Richtung Wannsee bzw. Wannsee. In beiden Fällen ist dies unbegreiflich, auch beim alten Transparentzugzielanzeiger in Zehlendorf. Denn dort sind von den acht Feldern des Zugzielanzeigers am Gleis in Richtung Wannsee vier mit Zielschildern der Gegenrichtung belegt: Richtung Oranienburg, Anhalter Bhf. und zweimal (!) Frohnau (siehe Foto ganz unten). Was soll dieser Unfug? Platz für Potsdam wäre also da. Foto: Bernhard Strowitzki |
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Das Bahnhofspersonal muß inzwischen nahezu
jeden freien Fleck nutzen, um die zum Teil mehr
als zehn Aushänge zu Pendelverkehren noch anbringen
zu können. Aus den aktuellen, den veralteten
und den erst demnächst gültigen Hinweisen
können selbst geübte Fahrgäste kaum noch die für
die eigene Fahrstrecke relevanten Pendelverkehre
herausfinden.
Die Koordination der Pendelverkehre ist mangelhaft.
So gab es im Nord-Süd-Tunnel der U-Bahn-Linie 6
wiederholt Pendelverkehr im (unzumutbaren)
30-Minuten-Abstand, während zeitgleich
im parallelen Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn
gependelt wurde. Fahrzeitverlängerungen bis zu
40 Minuten waren für viele Fahrgäste damit nicht
mehr zu vermeiden.
Die nerven- und zeitraubenden
Pendelverkehre
finden bei der S-Bahn
keineswegs nur
in den sogenannten
Nebenverkehrszeiten,
sondern auch in den
Hauptverkehrszeiten
statt. Mit der Praxis, häufig zwischen 8.30 und
13.30 Uhr zu pendeln, ignoriert die DR, daß der
Berufsverkehr bis 9.00 Uhr reicht, weil in vielen
Arbeitsstätten erst dann die Kernzeit beginnt.
Außerdem fällt in diese Zeitspanne auch ein erheblicher
Teil der mittäglichen Schülerverkehre.
Noch schlimmer ist, daß bei der DR erste Einschränkungen
durch den Pendelverkehr in der
Regel schon weit vor 8.30 Uhr beginnen. Ein
Beispiel: Während des Pendelverkehrs im März
zwischen Karlshorst und Köpenick fuhr der letzte
bis Erkner durchfahrende Zug in Charlottenbürg
um 7.42 Uhr ab. Bereits der folgende Zug
(Charlottenburg ab um 7.52 Uhr) fiel ersatzlos
aus. Dies war für die Fahrgäste aus den Bahnhofsaushängen
der DR nicht einmal erkennbar.
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Foto: Bernhard Strowitzki |
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Schienenersatzverkehr über die AVUS, Blich aus dem Bus nach Wannsee auf den stilliegenden S-Bf. Grunewald und auf einen Bus nach Charlottenburg. Vom 20. bis 26. Februar verkehrten zwischen Charlottenburg und Wannsee keine S-Bahn-Züge. Statt des sonst üblichen Pendelns gab es einen Schienenersatzverkehr mit Bussen. Dies kann eine durchaus akzeptable Alternative zum Pendeln sein. Unbegreiflicher Weise wurde aber der S-Bf. Grunewald durch den Ersatzverkehr nicht angefahren, während ein Überangebot an Bussen die Verbindung zwischen Charlottenburg und Wannsee bediente, obwohl viele Fahrgäste per U9 und S1 diesen Abschnitt umfuhren. Anstatt einige Busse zum S-Bf. Grunewald fahren zu lassen, gab die DR in einem Infomationsblatt den Hinweis: Bitte benutzen Sie die Buslinie 219. Eine Zumutung, denn diese fuhr Ende Februar überwiegend nur im 30-Minuten-Takt. Foto: Bernhard Strowitzki |
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Viele der S-Bahn-Pendelverkehre wurden und
werden durch zu enge Terminpläne für die Bauarbeiten
an der Fernbahn verursacht. So mußten
die S-Bahn-Fahrgäste auf der Stadtbahn rund ein
Jahr lang umfangreiche Einschränkungen erdulden,
damit der ICE ab 23. Mai 1993 zum Bahnhof
Zoo fahren kann. Dennoch ist der Terminfahrplan
(wie so oft in Berlin) geplatzt. Die Züge fahren
zunächst nach Berlin-Lichtenberg und erst im
September über Wannsee auf die Stadtbahn.
Deshalb fordert der Berliner Fahrgastverband
IGEB
- eine Reduzierung der Pendelverkehre durch
Reduzierung der zeitgleich betriebenen Baustellen,
- einen Verzicht auf vormittägliche Bauarbeiten
zugunsten der Abend- und Nachtstunden,
- eine vollständige und übersichtliche Information
der Fahrgäste.
- Außerdem sind die Belastungen der S-Bahn-Fahrgäste
als Folge von Fernbahnbauarbeiten
grundsätzlich zu überprüfen. Ein möglichst ungestörter
Nahverkehr in der Stadt ist für die meisten
mindestens so wichtig, wie zügige Arbeiten zum
schnelleren Fortkommen aus der Stadt.
IGEB
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