Anläßlich des Jubiläums (eigentlich hätte am 17.
gefeiert werden müssen, aber das war ein Dienstag)
gab es für die knapp 30.000 Einwohner und ihre
Gäste so unterschiedliche Veranstaltungen
wie einen Umland-Bahnmarkt, ein Kinderfest,
eine Jugend-Rockfete und, besonders erwähnenswert,
eine vorübergehende provisorische "Straßenbahn-Streckenverlängerung"
der besonderen
Art: Der Regionalverband Märkisch-Oderland
von PRO BAHN besorgte bei der DR einen Sonderzug,
bestehend aus zwei CityBahn-Wagen, der
vom Berliner Fahrgastzentrum auf dem Wriezener
Bahnhof als Eröffnungszug der diesjährigen
Schienenverkehrs-Wochen nach Strausberg fuhr
und dort direkt auf die Gleise der Strausberger
Eisenbahn rangiert wurde. Dann verkehrte er mit
der E-Lok der Strausberger Eisenbahn im 80-Minuten-Takt
auf der Güterstrecke - mit der Besonderheit,
dabei eine Kaserne der GUS-Armee
zu durchqueren! Damit wurden den Fahrgästen
Einblicke ermöglicht, die den Strausbergern bislang
nie gewährt wurden.
Anläßlich des Strausberger Eisenbahn-Jubiläums
gab PRO BAHN Märkisch-Oderland die Festschrift
"100 Jahre Strausberger Eisenbahn" heraus,
die von Autoren des Denkmalpflege-Vereins
Nahverkehr Berlin erarbeitet wurde und bei der
GVE als SIGNAL-Sonderausgabe in der Reihe
Berliner Umlandbahnen erschien. Zusammen mit
dem Buch ließ die GVE sämtliche Sonderfahrkarten
und Fest-Postkarten drucken und stellte sie
Strausberg zur Verfügung.
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Foto: Frank Brunner |
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Ein großer Tag für Straußberg. Am 21. August wurden 100 Jahre Straußberger Eisenbahn gefeiert und die 10. Schienenverkehrs-Wochen Region Berlin eröffnet. Anläßlich des Jubiläums verkehrte erstmals der aufgearbeitete und für den Fahrgastbetrieb hergerichtete historische Triebwagen (Nr. 16). Foto: Thomas Billik |
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Besondere Anerkennung für das gelungene Fest
verdient die Strausberger Eisenbahn, oder richtiger:
ihre 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie
nämlich leisteten Überdurchschnittliches im Vorfeld
des Festes, beispielsweise mit der Aufarbeitung
eines Arbeitstriebwagens zum historischen
Triebwagen im Fahrgastbetrieb, der zur Festeröffnung
sein feierliches Roll-Out hatte und dann
zusätzlich auf der Straßenbahnstrecke verkehrte.
So fuhren auf der Hälfte des eingleisigen Strausberger
Schienennetzes zeitweilig drei unterschiedliche
Züge. Daneben leisteten die Mitarbeiter
nahezu Unbeschreibliches, um für den City-Bahn-Zugverkehr
provisorische Bahnsteige herzurichten
und um ein stillgelegtes Gleis der Straßenbahn
auf etwa einem Kilometer wieder provisorisch
befahrbar zu machen. Auf dem vom
Teer befreiten Gleis konnte so die Arbeitsgemeinschaft
Märkische Kleinbahn mit ihrer Motordraisine
die jüngsten der Festbesucher zum Kinderfest
befördern. Damit bot sich für die kommende
Generation ein Vorlaufverkehr der besonderen
Art, denn es ist erklärter Wille der Stadt Strausberg,
die örtliche Straßenbahn, die als Tramlinie
89 im Berliner Tarifsystem verkehrt, in nächster
Zeit durch die Hauptgeschäftsstraße Strausbergs
zu verlängern.
All diese Fahrvergnügen standen auch noch am
Sonntag zur Verfügung. Zusätzliche Attraktion:
Ein Doppeldecker der Berliner Arbeitsgemeinschaft
Traditionsbus verkehrte an diesem Tag
zwischen Strausberg und dem benachbarten
Buckow in der Märkischen Schweiz, so daß etwa
tausend Strausberger mit dem Bus-Sonderverkehr
bequem nach Buckow zum dortigen 2. Bahnhofsfest
gelangen konnten - und umgekehrt. IGEB
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