Das vereinigte Berlin braucht einen neuen Flächennutzungsplan, denn der
vorhandene ist zwar erst fünf Jahre alt, gilt aber nur für den Westteil der
Stadt und ist durch die Ereignisse der letzten Jahre vielfach überholt. Der
Berliner Fahrgastverband IGEB begrüßt die Planaufstellung - gerade im
Hinblick auf die Verkehrsplanung. Zwar enthält der im Frühsommer der
Öffentlichkeit gezeigte Entwurf eine Vielzahl von unverantwortlichen Verkehrsprojekten.
Aber diese Pläne sind nicht das Ergebnis der Flächennutzungsplanung,
sondern sie sind dank der Flächennutzungsplanung aus den
Schubladen der Senatsverkehrsverwaltung in den Plan der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung gelangt - und damit endlich in die Öffentlichkeit.
Deshalb sagt die IGEB ja zur Flächennutzungsplanung, aber nein
zu den Inhalten des vorgestellten Planentwurfes, der an vielen Stellen an
die längst überwunden geglaubte Ära der autogerechten Stadt erinnert.
In dieses Bild passen auch die umfangreichen U-Bahn-Planungen, denn
die U-Bahn sollte, nachzulesen beim Flächennutzungsplan von 1965, auf
den Straßen Platz für mehr Autoverkehr schaffen.