Zum Meinungsaustausch trafen sich am
29. November 1999 in Hannover die Vorsitzenden
der Bahnkundenverbände Pro
Bahn und Deutscher Bahnkunden-Verband,
Karl-Peter Naumann und Gerhard J.
Curth, mit dem Vorstandsvorsitzenden der
DB Reise & Touristik, Dr. Christoph Franz.
Positiv aufgenommen wurde von den
Vertretern der Bahnkunden-Verbände die
geplante Nullrunde bei den Bahnpreisen
in 2000. Karl-Peter Naumann von Pro
Bahn: „Damit setzt die Bahn das richtige
Signal zur Förderung des Verkehrs auf der
Schiene. Jetzt geht es darum, den Kundenservice
zu verbessern." Der Präsident
des Deutschen Bahnkunden-Verbandes,
Gerhard J. Curth äußerte insbesondere
Kritik an den bekannt gewordenen Überlegungen
in bezug auf die Nachlösepraxis
im Zug: „Wer keine Chance hat, vor seiner
Reise einen Fahrschein zu lösen, darf im
Zug nicht dafür bestraft werden."
Dr. Christoph Franz, unterstrich die Bereitschaft
der Bahn, mit den Bahnkundenverbänden
künftig enger zusammenzuarbeiten:
„Wir haben ein gemeinsames Ziel,
nämlich die Förderung der Eisenbahn im
Wettbewerb zu anderen Verkehrsträgern.
Deshalb geht es darum, zusammen Wege
und Ideen zu erarbeiten, um die Bahn
noch attraktiver und kundenfreundlicher
zu machen."
Ergebnis des Gesprächs ist eine grundsätzliche
Verständigung bei der Einführung
von Bordpreisen im Zug, die sukzessive
2000 umgesetzt wird. Angestrebt
wird eine Bevorzugung der Fahrgäste, die
ihren Fahrschein vor Reiseantritt lösen.
Gleichzeitig soll der Erwerb von Fahrscheinen
außerhalb des Zuges erleichtert werden.
Außerdem wird durch eine flächendeckende
Ausstattung der Fernverkehrsbahnhöfe
mit neuen Fahrscheinautomaten der Erwerb von Bahnfahrkarten rund
um die Uhr ermöglicht.
DBV: Inzwischen wurde die Nachlösegebühr
aus den Tarifregelwerken gestrichen. Da
Gespräch zwischen Pro Bahn, dem DBV und
Dr. Franz fand am 31. Januar 2000 statt. Deutsche Bahn Reise & Touristik AG
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