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„Die schrittweise Einführung von Wettbewerb
auf der Schiene erhöht die Konkurrenzfähigkeit
des Bahnverkehrs gegenüber anderen
Verkehrsträgern und wird
letztlich den Fahrgästen zugute kommen,"
sagte Brandenburgs Verkehrsminster
Hartmut Meyer heute im Gespräch
mit dem Präsidenten des Deutschen
Bahnkunden-Verbandes Gerhard J. Curth.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen
die Nebenstrecken der Bahn in Brandenburg.
Der Deutsche Bahnkunden-Verband
bemühte sich bundesweit um den Erhalt
von Nebenstrecken und betreibt über sein
Tochterunternehmen, die Deutschen Regionaleisenbahn
(DRE) einige Bahnstrecken, die von der Deutschen Bahn AG (DB
AG) aufgegeben worden sind. In Brandenburg
betreibt die DRE die Strecke
Beeskow - Lübben - Herzberg (Elster).
Minister Meyer betonte, er stehe den Ideen
der DB AG zur Verselbständigung des
Infrastrukturbetriebs in Form von regionalen
Teilnetzen und zu stärkerer Kooperation
zwischen DB AG, nichtbundeseigenen
Eisenbahnen, wie der Deutschen Regionaleisenbahn,
und anderen interessierten Unternehmen
grundsätzlich positiv
gegenüber. Er bedauerte jedoch, daß die
DB AG bis heute keine näheren Vorstellungen
zu Ihrer sogenannten Mittelstandsinitiative
angewendet auf Brandenburg vorgelegt habe.
Einigkeit herrschte zwischen Minister
Meyer und Präsident Curth darüber, daß
die Einstellung des Verkehrs auf der Strecke
Brandenburg - Belzig zum 1. Dezember 2000
durch die DB AG nicht hingenommen werden
könne. Meyer erläuterte, das
Verkehrsministerium habe sofort
Einspruch gegen die Einstellung des Verkehrs
erhoben und die unverzügliche
Wiederherstellung der Befahrbarkeit der
Strecke gefordert, Er erwarte den Prüfbericht
des Eisenbahn-Bundesamtes spätestens Ende Januar.
Hinsichtlich der Zukunft des SPNV in
der Prignitz zeigte sich Minister Meyer
erfreut über die gute Kooperation mit
den Landkreisen Prignitz und Ostprignitz-Ruppin,
die dazu führen soll, daß Busse
und Bahnen optimal aufeinander abgestimmt
fahren. Meyer: „Die Anpassung
des Busverkehrs an den vorhandenen
Zugverkehr ist unabdingbar, wenn die
Schienenanbindung von dünn besiedelten
Gegenden einigermaßen wirtschaftlich bleiben soll."
Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und
Verkehr des Landes Brandenburg
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