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Mitte Juli wurde eine Halbzeitbilanz gezogen,
die sich sehen lassen kann. Dabei hatte
es zu Beginn dieser Veranstaltung nicht
danach ausgesehen, daß die Besucherzahlen
von 2 bis 2,5 Millionen tatsächlich errichbar
wären. Schuld daran war vor allem
das in den ersten BUGA-Wochen kalte und
unfreundliche Wetter, das sich nachteilig
sowohl auf die zunächst im Rückstand befindliche
Vegetation als auch auf den
Besucherfluß auswirkte. Doch das ist längst
Vergangenheit, denn zur Halbzeit konnten
bereits mehr als eine Million Besucher gezählt
werden, Tendenz weiter steigend.
Daß die BUGA so gut angenommen wird,
könnte auch an dem wohldurchdachten
Verkehrskonzept liegen, das zunächst einige
Zweifler auf den Plan gerufen hatte. So
mußte es durchaus als ehrgeiziges Ziel gelten,
35 % der Besucher der BUGA allein mit
dem ÖPNV an- und abreisen zu lassen. Busse
und Bahnen der Havelbus Verkehrsgesellschaft
und vor allem des ViP Verkehrsbetrieb
Potsdam GmbH sollten dabei die
Hauptlast tragen, zwischen ViP und BUGA
GmbH wurde dazu ein gesonderter Vertrag
unterzeichnet. Die Voraussetzungen dafür
waren rechtzeitig geschaffen worden: Die
Straßenbahn wurde in den Potsdamer
Nordraum bis zur Kirschallee verlängert und
wenige Wochen vor dem BUGA-Beginn entstand
der Abzweig von dieser Strecke ab
Haltestelle Campus, Fachhochschule, nach
Norden bis zur Viereckremise. Vor allem
letzterer Streckenast, an dem sich die Haltestelle
BUGA-Park - der Haupteingang zum
BUGA-Gelände mit der Biosphärenhalle -
befindet, ermöglicht es, die Besucher direkt
bis „vor die Tür" zu bringen und dort auch
wieder abzuholen. Hier verkehrt alle 20 Minuten
die Tramlinie 90, die auf ihrem Weg
von Bahnhof Rehbrücke zur Viereckremise
am Hauptbahnhof vorbeikommt und so einen
Großteil der Besucher auf kürzestem
Weg zum BUGA-Park bringt. Wochentags
wird diese Linie mit vier Einsetzer-Zügen als
90E verstärkt, am Wochenende sind es
sechs zusätzliche Bahnen. Bei besonderen
Veranstaltungen sowie an Feiertagen wie
1. Mai und Himmelfahrt sind sogar zwölf
zusätzliche Bahnen im Einsatz, so daß alle
zwei bis zweieinhalb Minuten eine schnelle
Verbindung zwischen BUGA und Hauptbahnhof
besteht. Außerdem kann man
auch die Linie 92 zur Kirschallee vom Hauptbahnhof
nutzen, man muß dann von der
Haltestelle Campus, Fachhochschule zur
BUGA nur 300 Meter laufen. Zusätzlich besteht
das Angebot, die historischen Gotha-Züge
zu mieten, was insbesondere für
Gruppen interessant ist. Einmal im Monat,
am jeweils zweiten Sonntag, betreut die AG
Potsdam im Denkmalpflege-Verein Nahverkehr
e.V. (DVN) den Gotha-Dreiwagenzuges
als Kurs der 90E auf dieser Strecke.
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Ein optimales Anbindung zur BUGA (im Foto der Haupteingang an der Haltestelle Viereckremise) stellt die Straßenbahn her. Foto: Alexander Frenzel, August 2001 |
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Noch immer nicht die von den Verkehrsplanern
versprochene Leistungsfähigkeit
erreicht hat leider bislang die am neuen
Potsdamer Hauptbahnhof gebaute Schleife
für die Verstärkerfahrten. Bei der Überwindung
mehrerer Ampeln geht kostbare Zeit
verloren, ein Zug benötigt meist mehrere
Minuten für eine Schleifendurchfahrt, da er
offenbar keinen Vorrang erhält. Hier sollte
nachgebessert werden.
Als vorteilhaft hat sich erwiesen, daß das
BUGA-Ticket zugleich ab Berlin-Wannsee als
Fahrkarte zur BUGA gilt. Günstig ist dies
auch angesichts des erstmals auf einer
BUGA angewendeten dezentralen Konzepts,
daß heißt, die BUGA besteht nicht
mehr nur aus dem traditionellen BUGA-Gelände,
sondern in Potsdam gehört außerdem
die Bornimer Feldflur, die Orte am Fluß
sowie die historische Potsdamer Innenstadt.
Es gibt allerhand zu sehen, und die beste
Möglichkeit dazu bietet die Straßenbahn,
die diese sogenannten BUGA-Kulissen ideal
miteinander verbindet. So sind tagsüber viele
Besucher mit dem BUGA-Ticket zwischen
den verschiedenen Orten unterwegs und erkunden
die brandenburgische Landeshauptstadt
vor oder nach ihrem „eigentlichen"
BUGA-Besuch im Park.
Um die Fahrgäste gut zu informieren, hat
sich der Verkehrsbetrieb Potsdam allerhand
einfallen lassen, und so ist kaum zu verstehen,
daß es immer noch viele Anfragen von
Besuchern gibt, die nach dem Weg zur
BUGA fragen. Hier kann nur empfohlen
werden, die allerorts gut erkennbaren Hinweise,
die vielfältige Beschilderung am
Hauptbahnhof und an den Haltestellen sowie
in den Fahrzeugen zu beachten.
Heute kann festgestellt werden, daß sich
das anspruchsvolle Verkehrskonzept zur
BUGA 2001 mit seinem hohen ÖPNV-Anteil
sowie weiteren Maßnahmen zur Verkehrsorganisation
bestens bewährt hat. Deutscher Bahnkunden-Verband,
Regionalverband Potsdam-Mittelmark
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