Die erfolgreiche Markteinführung dieser
Verbindung ist erfreulich rasch gelungen,
eine Ausweitung des Angebots jedoch noch nicht sicher.
|
Deckblatt des im Zug ausliegenden Fahrplans für den Interconnex. |
|
Eingesetzt werden für den Interconnex
derzeit zwei Triebwagen vom Typ „Talent" der
Ostmecklenburgischen Eisenbahn (OME), einer
Connex-Tochtergesellschaft. In den ersten 14 Tagen des
InterConnex-Verkehrs nutzten täglich zwischen 400 und
600 Reisende die beiden
Zugfahrten, Die Auslastung liegt zumindest
zwischen Leipzig und Rostock auch
erzeit bei weit mehr als 50 Prozent,
Tendenz steigend, Erste Fahrgastbefragungen,
die seitens Connex durchgeführt wurden, lassen den Schluß zu, daß
es sich bei den Fahrgästen weit überwiegend um
bisherige Nicht-Nutzer des
Schienenverkehrs handelt. Mehr als zwei
Drittel hätten die Reise mit dem Pkw unternommen,
wenn der InterConnex nicht
verkehren würde; weitere 20 Prozent
hätten die Reise überhaupt nicht durchgeführt.
Nur jeder Zwanzigste der Fahrgäste bezeichnet sich als regelmäßigen
Bahn-Nutzer. Den DB-Geschäftsbereichen Regio AG bzw.
Reise & Touristik AG
ist mit Einführung dieses Angebots somit kein
nennenswerter Nachteil entstanden.
Das Konzept mit einem einfachen
Preissystem, das attraktive Preise bereits
ab der ersten Reise bietet, dafür aber auf
Sonderangebote und hohe Vielfahrerabatte
verzichtet, hat neben dem einfachen
Vertriebssystem zweifellos zu
diesem Erfolg beigetragen.
Planungen zum Fahrplanwechsel
im Dezember 2002
Auf Grund des Erfolges des Interconnex
wurden zwischenzeitlich folgende Verbindungen
beim Geschäftsbereich DB
Netz beantragt:
- Gera - Berlin - Rostock
(Weiterführung des bisherigen
Angebots)
- Rostock - Berlin - Halle - Kassel -
Gießen - Siegen - Köln
- Mönchengladbach - Ruhrgebiet -
Osnabrück - Hannover - Magdeburg
- Potsdam - Berlin
- Ruhrgebiet - Rheintal - Heidelberg
Bei diesen Verbindungen handelt es sich
wiederum nur um einzelne Zugpaare, lediglich
zwischen Düsseldorf und Heidelberg erfolgte eine Trassenanmeldung
von insgesamt vier Interconnex-Zugpaaren.
|
Ein erfolgreiches Angebotskonzept: Der Interconnex (hier im Bahnhof Oranienburg). Die nunmehr geplante Einrichtung weitere Verbindungen ist im Wesentlichen abhängig von attraktiven und kundengerechten Fahrplantrassen. Foto: Christian Schultz |
|
Ob diese Züge tatsächlich verkehren,
ist allerdings noch völlig offen. Zumindest
im Falle der Verbindung Ruhrgebiet
- Heidelberg wurden bislang keine attraktiven
Fahrplantrassen angeboten, so
dass dieses Projekt seitens Connex zur
Zeit nicht weiterverfolgt wird. Überlange
Fahrzeiten, lange Standzeiten sowie unterschiedliche
Haltebahnhöfe in Köln
kennzeichnen laut Connex die gemachten
Trassenangebote für diese Relation,
Auch bei den übrigen Verbindungen
sind noch weitere Verhandlungen mit
DB Netz AG erforderlich, um attraktive
Fahrzeiten und ein insgesamt für den
Fahrgast interessantes Angebot zu erzielen.
Fraglich ist auch, ob die Betriebsaufnahme
der genannten Verbindungen
zum Fahrplanwechsel am 16. Dezember
2002 erfolgen kann; realistischer erscheint
dagegen ein Termin innerhalb
des Fahrplanjahrs 2003.
Es bleibt zu wünschen, dass in den
Verhandlungen zwischen Connex und
DB Netz ein größtmöglicher Erfolg zum
Nutzen der Bahnkunden erzielt wird.
IGEB Abteilung Fernverkehr
|